Wer auf der Suche nach einem amtlichen Over-Ear-Kopfhörer ist, landet in den meisten Fällen bei den Apple AirPods Max*, dem Bose QuietComfort* oder dem Sony WH-1000X M5*. Der Name Skullcandy fällt in diesem Zusammenhang eher selten. Noch! Denn wir testen heute den Skullcandy Crusher Anc 2 und können schon voraus schicken, dass wir nachhaltig beeindruckt von den noch recht unbekannten Over-Ear-Kopfhörern sind.
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Auf der linken Seite gibt es neben dem Power-Button die wohl wichtigste Taste/Rad die den Crusher ANC 2 von all den anderen Kopfhörern da draußen unterscheidet: den „Crusher“-Bass! Zum einen könnt Ihr stufenlos mehr oder weniger „Crusher“-Bass hinzufügen oder durch Drücken des Rädchens 20, 40 oder 80 Prozent-Presets abrufen. Zusätzlich befindet sich hier auch ein USB-Type-C-Anschluss für den „Rapid Charge“ der Akkus und eine analoge 3,5 mm große Audioklinken-Buchse. Beide entsprechende Kabel befinden sich im Lieferumfang.
Die Crusher ANC 2 von Skullcandy haben einen guten Tragekomfort und sind sehr solide verarbeitet. Die Ausstattung ist sehr gut und komfortabel, wenngleich die Menge an Tasten schon verwirren kann und zu einer kleinen Tastorgie führen kann. Zumal sie nur schlecht bis gar nicht beschriftet sind.
Es gibt zwei 40 Millimeter große Treiber mit einer Impedanz von 32 Ohm (Crusher 8 Ohm) und einem Schalldruckpegel von 100 dB (plus/minus 3 dB) – also ausreichend Dampf auf dem Kessel. Der Frequenzgang bietet ein Spektrum von 20 Hertz bis 20 Kilohertz.
Natürlich sind die Over-Ears primär (ähnlich den Beats by Dr Dre) stark Bass orientiert. Das bedeutet, es dürfte für meinen Geschmack auch noch ein wenig mehr Höhen geben. Im Gegensatz zu meinen Bose QuietComfort* fehlt ein wenig räumliche Transparenz. Auch die aktive Geräuschunterdrückung steht leistungstechnisch geringfügig hinter den Sony WH-1000X M5* die allgemein als Referenz gelten.
Doch versteht mich nicht verkehrt – der Klang gefällt dennoch außerordentlich gut. Die Crusher ANC 2 fühlen sich beim Konsum von HipHop, Rock, Pop, Dance- und Elektro am wohlsten. Das ANC ist sehr wirkungsvoll. Gerade bei meinem Flug nach Barcelona habe ich meine Bose nicht wirklich vermisst, wenngleich diese im Direktvergleich einen Tick besser sind.
Die Crusher beeindrucken zuerst durch ihren „Crusher“-Bass der so einige Male meine Gesichtszüge hat entgleiten lassen. Der Klang befindet sich definitiv im oberen Segment wieder. Beim Thema ANC und Höhen, sowie räumliche Transparenz ist noch ein wenig Luft zu den Flaggschiffen am Markt.
Das Kapitel Akku können wir kurz fassen, da für uns die mAh-Angaben zu den vermutlich zwei verbauen Akkus nicht zu ermitteln war. Was wir aber heraus gefunden haben, ist wie lang die Over-Ear-Kopfhörer mit einer vollen Ladung auskommen.
Ohne eingeschalteter Geräuschunterdrückung kamen wir über die von Skullcandy angegebenen 50 Stunden. Im Detail waren es 53 Stunden satter Musikgenuss. Mit eingeschaltetem ANC wurden es dann doch nur noch knapp 41 Stunden. Das überrascht nicht – derartige Laufzeitverluste kennen wir auch bei anderen Kopfhörern. Im Verglich mit der Konkurrenz liegen die Skullcandy schon deutlich über dem Durchschnitt. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es ja noch die gute alte Kabelgebundene Verbindung die gar keine Akku-Kapazität benötigt.
Das Aufladen soll mit sogenanntem „Rapid Charge“ besonders schnell vonstatten gehen. tatsächlich kann mit nur 10 Minuten Laden bereits wieder volle 10 Stunden lang die Musik konsumiert werden. Eine vollständige Ladung beansprucht dann aber doch 90 Minuten lang eine Steckdose Eures Vertrauen.
Die nicht genannte Akku-Kapazität begeistert mit einer überdurchschnittlich langen Laufzeit von 53 Stunden. Allerdings ohne ANC.
Als aller erstes sollte man eine persönliche Klang-Personalisierung durchführen, da sie einem hilft die optimalen Einstellungen für Eure Ohren zu bekommen. Der Unterschied ist deutlich hörbar und bietet einen echten Mehrwert!
Die ansprechend gestaltete Skullcandy-App bietet ein umfassendes Funktionsspektrum, um die Crusher ANC 2 individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Neben einem intuitiven Design überzeugt die App durch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen sich sowohl Bedienkomfort als auch Nutzererlebnis deutlich steigern lassen.
So lässt sich beispielsweise die integrierte Sprachsteuerung aktivieren, mit der Befehle wie „Hey Skullcandy, führe Befehl XY aus“ möglich werden – eine praktische Option für die freihändige Steuerung. Darüber hinaus können die Bedientasten an den Ohrhörern vielseitig konfiguriert werden. Neben den klassischen Einzel- und Doppelklicks können auch Aktionen für ein zwei- oder dreifaches Drücken individuell zugewiesen werden.
Die Bandbreite der verfügbaren Funktionen reicht dabei von Titelsprüngen und Spotify-Shortcuts bis hin zur Möglichkeit, die Crusher ANC 2 als Fern-Auslöser für die Kamera des Smartphones zu verwenden – ein cleveres Feature für Selfies oder Gruppenfotos.
Auch im Bereich der Klangoptimierung zeigt sich die App leistungsstark. Ein vor eingestellter EQ mit mehreren Klangprofilen sowie ein manuell einstellbarer 5-Band-Equalizer ermöglichen eine gezielte Feinabstimmung des Sounds. Zudem lassen sich Firmware-Updates direkt über die App durchführen, die Sprache der Sprachansagen ändern und das praktische Multipoint-Pairing – also die gleichzeitige Verbindung mit zwei Geräten – aktivieren oder deaktivieren.
Was uns generell noch gefehlt hat, wäre eine Start/Stop-Automatik bei dem Abnehmen der Kopfhörer, die einige Mitbewerber inzwischen serienmäßig an Bord haben.
Insgesamt bietet die Skullcandy-App eine durchdachte und vielseitige Steuerzentrale für die Crusher ANC 2, mit der sowohl Technikbegeisterte als auch Alltagsnutzer auf ihre Kosten kommen.
Doch die Crusher bieten nicht das identische Klangbild in Sachen Höhen und räumlicher Transparenz. Wenn Ihr mich fragt ist das auch so gewollt! Denn die Kopfhörer klingen prinzipiell beim Genuss der Zielgruppen orientierten Musikgenre mehr als nur gut. Sie bieten mit dem sogenannten einzigartigen und immersiven „Crusher“-Bass ein unvergessliches Musik-Erlebnis.
Hinzukommt, dass die Akku-Laufzeit ebenfalls über dem Durchschnitt liegt, was noch einmal ein zusätzlicher Pluspunkt ist. Ganz zu Schweigen von den vielen einzigartigen Designs der Over-Ears, was immer häufiger ein wichtiges Kaufkriterium ist.
Wer also nicht zwingend „Take the A Train“ von Duke Ellington oder „Adagietto“ von Gustav Mahler mit den Crusher ANC 2 von Skullcandy konsumieren möchte, trifft hier bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 230 Euro eine gute Wahl. Aktuell bekommt Ihr die Over-Ears aber auch schon für 175 Euro bei Amazon*!
Kurzfassung
Die Skullcandy Crusher ANC 2 sind eine gelungene Alternative zu etablierten Premium-Modellen wie den AirPods Max oder Sony WH-1000X M5 – besonders für Hörer bassbetonter Musikrichtungen. Sie überzeugen mit ihrem einzigartigen „Crusher“-Bass, überdurchschnittlicher Akkulaufzeit und auffälligem Design. Für alle, die weniger auf klassische Musik und mehr auf intensiven Sound stehen, sind sie zu einem fairen Preis eine interessante Wahl.
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Kontra
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