Vor gut einem Jahr sorgte der Messenger WhatsApp für einiges an Aufsehen, denn der Dienst wurde von Facebook für eine Rekordsumme übernommen. Viele wollten danach ihr Konto löschen und es wurde bereits das Ende des Messengers prophezeit, aber der Messenger ist erfolgreicher denn je. Die aktiven Nutzer steigen auf ein neues Allzeit-Hoch.
Facebook ist für viele einer der schlimmsten Anbieter von Internet-Diensten und ein Datensammler, der selbst Google fast schon wieder harmlos erscheinen lässt. Umso größer war die Verärgerung darüber, dass der Konzern von Mark Zuckerberg den Messenger WhatsApp für über 19 Milliarden US-Dollar übernommen hat (zum Beitrag). Wirklich schlecht war die Übernahme bisher noch nicht, denn die Nutzerzahlen steigen trotz der Übernahme stetig weiter.
Das letzte Mal, als sich Mitgründer und CEO Jan Koum zu den Nutzerzahlen äußerte, war im Januar. Damals erreichte WhatsApp über 700 Millionen aktive Nutzer pro Monat, aber nun sind es sogar ganze 800 Millionen Nutzer, welche WhatsApp aktiv im Monat nutzen. Koum macht auf diesen Umstand sogar ganz besonders aufmerksam und das hat auch seine Gründe. Immerhin kann man sich mit den bloßen Zahlen an registrierten Nutzern kaum wirklich brüsten, denn die tatsächlich aktiven Nutzer eines Dienstes sind das, was wirklich zählt und da sticht der Messenger derzeit einfach alles aus.
Auch wenn immer wieder die Sammelwut von Daten durch den Besitzer Facebook und die mangelnde Sicherheit durch fehlende Verschlüsselung als Argument in Stellung gebracht werden, so scheint all dies dem Erfolg des Messengers keinen Abbruch zu tun. Immerhin hat sich bereits etwas auf Seiten der Verschlüsselung in die richtige Richtung getan, aber WhatsApp sollte diesen Weg auch bis zum Ende gehen.
Mit neuen Funktionen wie WhatsApp Call (zum Beitrag) oder WhatsApp Web (zum Beitrag) hält der Dienst seine Nutzer zudem bei Laune und es wird schon fleißig spekuliert, dass nach der VoIP-Funktion vielleicht schon bald die Möglichkeit für Video-Chats hinzukommt. Sozusagen als Konkurrenz für Skype, was einige sicherlich begrüßen würden. Selbst an einem WhatsApp Button für Facebook wird gearbeitet (zum Beitrag), welcher sich in Form einer API eventuell auch in anderen Websites implementieren lässt, wobei eine kürzliche Aussage eher anderes vermuten lässt.
So oder so scheint die Übernahme durch Facebook dem Messenger in seiner Beliebtheit kaum geschadet zu haben. Und das Material Design ist auch endlich da (zum Beitrag).
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