Nun also doch! Lange Zeit gingen wir davon aus, dass uns Xiaomi bei der Präsentation des Xiaomi 15 Ultra nicht nachteilig behandelt. Doch wie schon in der Vergangenheit, wird auch das Leica-Kamera-Flaggschiff wie im Grunde die gesamte Xiaomi 15-Serie nach dem Motto „China first“ veröffentlicht. Dafür dürfte der Verzug aber nicht zu groß sein, da bereits einen Tag vor der Öffnung des MWC 2025 in Barcelona, das nächste Kamera-Flaggschiff global präsentiert wird. Spannend bleibt bis Sonntag, ob Xiaomi-Gründer und CEO Lei Jun international den Verkaufsstart der Elektroautos der Xiaomi SU7-Serie einleiten wird.
Bereits bei den grundlegenden Komponenten setzt Xiaomi auf modernste Technologie. Angetrieben wird das neue Flaggschiff vom leistungsstarken und im 3-Nanometer-Prozess gefertigten Snapdragon 8 Elite von Qualcomm, der im Vergleich zur vorherigen Generation eine noch bessere Performance und Effizienz bieten soll. Verwunderlich: Es gibt keine gepimpte Edition des Chipsatzes, wie es beispielsweise Samsung (und andere Hersteller) mit der „for Galaxy„-Edition zelebriert. Ergänzt wird dieser durch schnellen LPDDR5X-Arbeitsspeicher sowie einen UFS 4.1 Flash-Speicher, der für rasante Datenübertragungsraten sorgt.
Auch der USB-Anschluss ist, in diesem Zusammenhang vermerkt, in der Version 3.2 Gen 2 und mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Gbit/s einer der schnellsten am Markt. Damit das Xiaomi 15 Ultra auch bei intensiver Nutzung, etwa beim Gaming, nicht überhitzt, hat der Hersteller das Kühlsystem überarbeitet. Dieses soll für eine effektive Wärmeableitung sorgen und die Temperatur des Chips auch unter hoher Last stabil halten.
Die Kamera-Konfiguration im Detail:
Xiaomi verzichtet bei der Hauptkamera diesmal auf die variable Blende, wie sie beim Vorgängermodell zum Einsatz kam. Stattdessen werden die beliebten 35 Millimeter und 46 Millimeter Brennweiten durch einen hochwertigen digitalen Zoom simuliert.
Besonders beeindruckend ist die 200-MP-Periskop-Telezoom-Kamera mit einer Brennweite von 100 Millimeter, die in Kombination mit digitalem Zoom eine Vergrößerung von bis zu 17,2-fach ermöglicht. Alle vier Kameras des Geräts sind zudem in der Lage, 8K-Videos aufzuzeichnen.
Für Fotografie-Enthusiasten bietet Xiaomi auch dieses Jahr einen optionalen Kamera-Handgriff an, der nicht nur das Handling verbessert, sondern auch die Akkulaufzeit verlängert. In dem nach IP54 zertifizierten Griff befindet sich ein zusätzlicher 2.000-mAh-Akku.
Um das Nutzererlebnis weiter zu optimieren, hat Xiaomi die Benutzeroberfläche der Kamera-App überarbeitet. Diese orientiert sich stark an den klassischen Leica-Kameras, insbesondere an der Leica M11 und der Leica Q3.
Der Ultra-Zusatz im Namen spiegelt sich auch im Preis wider. Während das Gerät in China dank des harten Wettbewerbs mit Marken wie Vivo, Oppo und Huawei vergleichsweise günstig bleibt, müssen Kunden in Europa mit einem deutlichen Aufpreis rechnen. Mit seinen Maßen von 161,3 x 75,3 x 9,35 mm und 229 g Gewicht gehört das IP68 zertifizierte Xiaomi 15 Ultra weder zu den kompakten noch zu den leichten Smartphones.
Im Vergleich zum Vorgänger beträgt der Preisaufschlag nur etwa 500 Yuan (ca. 65 Euro). Angesichts des erheblichen Kamera-Upgrades scheint der Aufpreis zum Xiaomi 15 Pro in China durchaus gerechtfertigt.
Ob das Xiaomi 15 Ultra in Deutschland ähnlich bepreist wird wie das Xiaomi 14 Ultra, das hierzulande mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.499 Euro auf den Markt kam, bleibt abzuwarten. Im Mai letzten Jahres war das Xiaomi 14 Ultra in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag und dem Kamera-Kit für rund 900 Euro erhältlich – allerdings nur für kurze Zeit, da es rasch ausverkauft war. Amazon führt das Kamera-Flaggschiff der vergangenen Generation für rund 1.159 Euro*. Es bleibt spannend, ob sich diese Situation beim Nachfolgemodell wiederholt. Falls das Xiaomi 15 Ultra hierzulande für unter 1.000 Euro inklusive Kamera-Kit oder Vertrag angeboten wird, könnte sich ein Kauf durchaus lohnen. Davon ist aber eher nicht auszugehen.
Auf dem deutschen Markt muss Xiaomi kaum mit ernstzunehmender Konkurrenz rechnen. Die Hauptkonkurrenten Oppo und Vivo haben sich weitgehend aus Europa zurückgezogen und werden ihre kommenden Ultra-Modelle voraussichtlich nicht in großem Umfang anbieten. Damit bleibt in der Android-Welt als einzige Alternative das Samsung Galaxy S25 Ultra, das zwar ebenfalls den Ultra-Namen trägt, jedoch in den meisten Kategorien kaum mit dem Xiaomi 15 Ultra konkurrieren kann. Wir dürfen noch gespannt sein, was uns Realme mit einem möglichen GT7 Ultra am Montag den 3. März in Barcelona präsentieren wird. Der Konzern neigt gern zu werbetechnischen Übertreibungen. Allerdings hat man mit Oppo als Mutterkonzern eine entsprechende Expertise um Konkurrenzfähig Produkte zu präsentieren. Auch wenn das bislang nicht die Kernkompetenz von Realme war.
Das Xiaomi 15 Ultra soll ebenfalls auf dem MWC 2025 in Barcelona offiziell für den globalen Markt vorgestellt werden. Neben dem Ultra-Modell wird vermutlich auch das Standard-Xiaomi 15 weltweit erscheinen, während das Xiaomi 15 Pro wohl erneut exklusiv für China bleibt. Spannend bleibt noch, ob Xiaomi die SU7 und SU7 Ultra Elektro-Limousine international vorstellen wird und so die deutsche Automobilbranche in Angst und Schrecken versetzen wird.
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