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Xiaomi 14 Ultra im Test: Mehr Smartphone-Kamera geht nicht!

Das Xiaomi 14 Ultra ist seit dem 25. Februar 2024 für satte 1.500 Euro auch in Deutschland zu kaufen. Keine Selbstverständlichkeit – schließlich musste dafür das Xiaomi 14 Pro auf seine deutsche Existenz verzichten. In wie weit das Sinn macht und ob die Leica-Kamera mit ihren vier mal 50-MP-Kameras das hält was Euch alle versprechen wollen, findet die GO2mobile-Redaktion in diesem sehr ausführlichen Test heraus.

Inhaltsverzeichnis

Design und Verarbeitung

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Das Xiaomi 14 Ultra ist das ultimative Flaggschiff des chinesischen Multitalent-Unternehmens, dass in diesem Jahr zu seiner ohnehin breiten Produktpalette mit dem Xiaomi SU7 nun auch noch einen sehr begehrtes E-Auto an den Start gebracht hat und somit Unternehmen wie Tesla das fürchten lehrt.

Auch das Xiaomi 14 Ultra soll der Konkurrenz von Apple, Google und Samsung das Fürchten lehren. Zumindest in Sachen Kamera. So ist das (klappernde) kreisrunde Quad-Kamera-Array mit Leica-Technologie auch dieses Jahr das wohl markanteste und „lauteste“ Merkmal des Xiaomi-Flaggschiffs. Man muss schon genauer hinschauen, wenn man die Unterschiede zum Vorgänger, dem Xiaomi 13 Ultra* erkennen will.

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Unser Testsample ist in der Farbe Blau, was hinter dem Fingerabdruck süchtigen Glasfläche, die wohl schlechteste Wahl. In Weiß oder Schwarz gibt es veganes Leder, was nicht nur Fingerabdrücke verhindert und deutlich sicherer in der Hand liegt. Nein, in meinen Augen hat gerade die schwarze Version im Quermodus schon die Optik einer kleinen Kompaktkamera. Vermutlich nicht ganz ungewollt.

Obwohl das 224 bis 229 Gramm schwere Smartphone ordentlich was auf die Waage bringt, liegt es mit seinen 161,4 × 75,3 × 9,20 Millimeter recht gut in der Hand. Tatsächlich ist es Xiaomi gelungen, das Smartphone gut auszubalancieren, wenngleich sensiblen Gemütern das ständig am Zeigefinger aufliegende „riesige“ Kamera-Array nerven könnte.

Die Verarbeitung des nach IP68 zertifiziertem 14 Ultra würde ich Xiaomi gewohnt als sehr hochwertig bezeichnen. Dazu trägt auch der aus Aluminium gefertigte Rahmen bei. Alle Tasten befinden sich gut erreichbar auf der rechten Seite. Die Power- und Standby-Taste ist zusätzlich geriffelt, sodass auch haptisch der Orientierung Genüge getan wird.

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Einen IR-Blaster gibt es auf der Oberseite dieses Jahr nicht. Lediglich die Öffnung des linken Stereo-Lautsprechers (im Quermodus). Hier sei einmal der Stereo-Sound hervorgehoben, der natürlich Dolby Atmos und Equalizer-Einstellungen erlaubt und dieses Jahr mit einem sehr guten Klang überzeugt. Unten der 10GBit/s schnelle USB-Type-C-Port (Version 3.2), flankiert vom SIM-Tray, Mikrofon- und Lautsprecher Öffnungen.

Design- und Verarbeitungs-Resümee

Xiaomi behält das Design seiner „Kompaktkamera“ auch dieses Jahr bei. Das macht das 14 Ultra zu einem echten Klopper in der Hand. Dieser liegt aber dennoch unerwartet gut in der Hand. Beim Thema Verarbeitung beweist das Unternehmen über Jahre hinweg kontinuierliche Spitzenklasse.

Display

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Entgegen meinem persönlichen Geschmack, hat sich ganz klar ein Trend zu flachen Bildschirmen in den letzten Jahren entwickelt. Das ist auch Xiaomi nicht entgangen und man hat einen Weg gefunden, die zwei Lager zu vereinen. Die Curved-Lieblinge, welche die randlose Optik lieben und die der flachen Displays, die fehlerhafte Berührungen vermeiden wollen.

Herausgekommen ist ein 6,73 Zoll großes „SuperVisual Sense“-Display. Soll heißen: flaches Panel und ein nach allen vier Seiten abgeschrägte 2.5D-Ränder. Das AMOLED-Display besitzt eine Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel bei einer Pixeldichte von 522 ppi.

Natürlich ist die Bildwiederholrate dank LTPO-Technologie von 1 bis 120 Hertz variabel. Die maximale Helligkeit wird mit 1.000 Nits angeben, unter direktem Sonnenlicht können auch 3.000 Nits forciert werden.

Die maximale Helligkeit ist also da, ausreichend Kontrast und Farbintensität auch. Standard mäßig sogar ein wenig Zuviel. Aber Xiaomi bietet hier von Hause aus eine Menge Eistellungsmöglichkeiten. Sowohl die Farbwerte, als auch die Auflösung und die Bildwiederholrate kann nach eigenen Wünschen und Energiehaushalt feinjustiert werden. Ein Always-on-Display mit den HarmonyOS typischen Einstellungsmöglichkeiten, sind auch beim Ultra gegeben.

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Display-Resümee

Es war schon zu erwarten, dass Xiaomi beim Thema Display beim Ultra-Flaggschiff nicht patzen wird. Es ist auch dieses Jahr frei von jeglicher Kritik. Wenn Jemanden etwas nicht gefällt, so kann er es mit Sicherheit nach seinen Wünschen einstellen.

Prozessor und Speicher

Im Gegensatz zu Samsung gibt es bei Xiaomi nicht das Zittern vor der Entscheidung Exynos oder Qualcomm. Bei Xiaomi wird nicht nur zuerst der neueste Snapdragon-Premium-Prozessor verbaut. Alle Flaggschiffe partizipieren aktuell von dem Snapdragon 8 Gen 3.

Dieser läuft in unserem 14 Ultra ohne jegliches CPU-Throttling oder irgendeiner spürbaren Hitzeentwicklung bei 92 Prozent seiner maximalen Leistung durch. Zu meiner Verwunderung habe ich bei den Kollegen absolut gegenteiliges erfahren, die vermutlich noch mit einer älteren Firmware dem 14 Ultra den Belastungstest unterzogen haben.

Im AnTuTu-Benchmark leistete Das Xiaomi 14 Ultra 1.199.351 Punkte. Das ist mehr als das OnePlus 12 oder das Xiaomi 14, die beiden den identischen Prozessor verbaut haben.

Beim Geekbench-Test gab es für den Single-Core-Test 2.140 und im Multi-Core-Test 6.496 Punkte. Das ist dann weniger als beim „kleineren Xiaomi 14 aber mehr als beim OnePlus 12 (Test). In der Regel würde ich den höheren Arbeitsspeicher dafür verantwortlich machen, doch dafür sind die Ergebnisse zu unterschiedlich. Dennoch gibt zu keinem Zeitpunkt Probleme bei der Performance und auch das gesamte Game-Angebot aus dem Google Play Store lässt sich problemlos bespielen.

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Speicher

Denn unser Xiaomi 14 Ultra ist mit 16 GB LPDDR5X Arbeitsspeicher und 512 GB UFS-4.0 internen Programmspeicher ausgestattet. Wie wir einleitend schon erwähnt haben, in Deutschland die einzige Variante.

Der Importhändler Trading Shenzhen, von dem auch unsere Teststellung kommt, bietet noch eine 12/256 GB (917 Euro) und eine 16/1024 GB (1.117 Euro) Version an. Eine optionale Erweiterung via microSD-Speicherkarte gibt es in keinem Land.

Prozessor- und Speicher-Resümee

Was habt Ihr bei einem Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor erwartet? Natürlich nur Bestwerte, top Performance und diesmal keine Hitzewallungen. Das Teil rockt alles an die Wand!

Kamera des Xiaomi 14 Ultra

Technische Daten des Leica Vierfach-Kamerasystems

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Das Xiaomi 14 Ultra hat eine 50 Megapixel auflösende Kamera mehr als das Basismodell und das hatte bekanntlich schon sehr gut abgeschnitten. Auch der Image-Sensor der Hauptkamera ist ein anderer. Insofern muss das Ultra hier spürbar eine Schippe drauf legen.

Hauptkamera

Für die 50-MP-Hauptkamera verbaut Xiaomi den 1 Zoll großen LYT-900 Image-Sensor von Sony mit einer äquivalenten Brennweite von 23 Millimetern. Die variable Blende bedient Euch von f/1.63 bis 4.0 samt multidirektionaler PDAF, Laser-Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS).

Ultra-Weitwinkel-Kamera

Bei der 50-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera kommt ein 1/2,51 Zoll großer Sony-IMX858-Bildsensor zum Einsatz. Sein maximales Sichtfeld beträgt maximale 122 Grad bei einer äquivalenten Brennweite von 12 Millimeter. Auch die Blende ist mit f/1.8 für diese Art von Kamera recht beeindruckend. Dank Dual-Pixel-PDAF und TOF-3D-Sensor wird die Kamera auch für Portraitaufnahmen genutzt.

Telezoom-Kamera (1)

Wie schon bei der Weitwinkel-Kamera nutzt Xiaomi für beide 50-MP-Zoom-Kameras den 1/2,51 Zoll großen IMX858-Image-Sensor von Sony. Bei der äquivalenten Brennweite von 120 Millimeter kommt eine Periskop-Objektiv mit einem 5-fachen optischen Zoom (digital 120x), OIS und Dual-Pixel-PDAF zum Einsatz. Die maximale Offenblende beträgt f/2.5.

Telezoom-Kamera (2)

Die zweite Telezoom-Kamera bietet bei einer äquivalenten Brennweite von 75 Millimeter eine 3,2-fache verlustfreie Vergrößerung. Natürlich ebenfalls mit Dual-Pixel-PDAF und OIS, aber mit einer Blende von f/1.8. Alle drei Kameras (2x Telezoom und Ultra-Weitwinkel) bieten einen Makromodus der je nach Entfernung (5, 10 oder 30 cm) zum Einsatz kommt

Technische Daten der Frontkamera

Die Xiaomi typische 32-MP-Frontkamera ist Senso technisch ein kleiner Ausreißer. Kein Sony, kein Samsung, sondern Omnivision mit dem 1/3,14 Zoll großem Ov32b40-Bildsensor. Seine äquivalente Brennweite beträgt 22 Millimeter bei einer Blende von f/2.0 und einem maximalen Sichtfeld von 90 Grad.

Sonstiges

Es gibt optional ein Fotografie-Kit für knapp 200 Euro. Es bietet durch seine Form einen besseren Grip, einen zusätzlichen 1.500 mAh starken Akku und zusätzliche Hardware-Tasten, welche Euch das Fotografieren erleichtern sollen. Dazu gehören ein Zweistufiger Auslöser, ein Zoomhebel und ein Rad für manuelle Einstellungen wie Belichtung, individuelle Blende, Messmodus, ISO, Fotoformat und Weitere. Das Kit integriert eine 67 Millimeter Leica-Standardaufnahme für zusätzliche Hardwarefilter.

Die Kameras des Xiaomi 14 Ultra können Videoaufnahmen bis zu einer 8K-Auflösung bei 24/30 Bildern pro Sekunde (fps) erstellen. Neben der 4K-Auflösung kann bei einer 1080p-Auflösung bis zu 1.920 fps aufgenommen werden. Es stehen Gyro-EIS, 10-Bit-LOG und Dolby Vision HDR zusätzlich zur Verfügung.

Tagesaufnahmen

Was soll ich sagen – ich entschuldige mich schon einmal für den heftigen Bildupload, der vermutlich gerade den RAM Eures Smartphones sprengt. Aber Ihr seht es selbst: Alles gelingt, egal ob beim Thema Kontrast, Bildunschärfe, Dynamik und Farbdynamik. Detaillierte Strukturen sind wie auf der Schafaufnahme genauso gut zu erkennen, wie das Schloss Charlottenburg, das absichtlich aus der Ferne abgelichtet wurde, um zu zeigen wie nah die „künstliche Unschärfe“ doch an einer Aufnahme mit einer professionellen Spiegelreflexkamera dran ist.

Weitwinkel- Aufnahmen

Auch die 122 Grad großen Ultra-Weitwinkelaufnahmen gelingen bei Tageslicht. Wer jetzt den Lensflare bei der großen Sporthalle auf dem Olympia Sportforum-Komplex bemängelt, ich habe das Foto auch ohne. Aber der künstlerische Effekt war von mir gewollt.
Die Farben sind trotz unterschiedlichen Kameras gleich und auch seitliche „Ausfransungen“ sind nicht festzustellen.

Makro-Aufnahmen

Die Makrofotografie ist bei dem Xiaomi 14 Ultra eine kleine Besonderheit. Denn drei der vier Kameras beherrschen diese, was zu unterschiedlichen äquivalenten Brennweiten (12, 75 und 120 mm) führt. Auch wenn Euch dieses Thema nie besonders tangiert, schick sehen die Bilder schon aus, oder?

Zoom-Aufnahmen

Telezoom-Aufnahmen sind ja eher eine Kategorie die ich meist belächle. Je nachdem wo der maximale digitale Zoom endet, dem entsprechend endet das Ergebniss in der Lächerlichkeit. Nun – beim Xiaomi 14 Ultra handelt es sich um eine wahnwitzige maximale Vergrößerung des 120-fachen. Und während andere Flaggschiff-Kameras bereits bei der 30x Vergrößerung aussteigen, muss ich sagen, war ich bis zum bitteren Ende des Zoom beeindruckt.

Nacht-Aufnahmen

Endlich! Die Nachtaufnahmen! Einen großer Dank geht hier an meine Eltern Sony, die mit dem 1 Zoll großen LYT-900 Image-Sensor einen echten Spezialisten für die Nackht-Fotografie abgeliefert haben. Ich schweige nun und genießt selbst:

Nacht-Weitwinkel-Aufnahmen

Bri den Weitwinkel-Aufnahmen bei Nacht würde ich doch tatsächlich das erste Mal eine kleine, aber feine Kritik äußern. Und das eigentlich auch nur bei den unterschiedlichen Farben, der beiden Kameras.

Nacht-Zoom-Aufnahmen

Selbt bei Nacht gibt es 3,2- und 5-fache Zoom-Aufnahmen, wo hat man das schon?

FX/Portrait-Aufnahmen

Okay, ich gebe zu, diese Kategorie ist bei unserem Test ein wenig zu kurz gekommen und bedarf auf Euren Wunsch hin (bitte in die Kommentare) noch einmal einen gesonderten Test der vielen Zusatz-Features und Optionen der Leica „VARIO-SUMMILUX“-Kamera.

Es ist eine Thematik, bei der man sich mit den Einstellungen ein wenig beschäftigen muss, wie man hervorragend an dem überbelichteten Portaitfoto sehen kann. Außer natürlich bei der „Street-Art“-Fotografie, die für schnelle Schnappschüsse mit sechs Brennweiten (23 bis 134 mm) geignet ist.

Zu den genannten Features gehören neben den Leica typischen Filtern, unterschiedliche Portrait-Stile und -Objektive, Pro-Fokus-Funktionen, Lightning Burst, 60-MP-Aufnahmen, Supermoon, Panorama, Dokumente, Langzeitbelichtung, der Pro-Modus mit RAW und Ultra-RAW (16 Bit)m sowie unendlich viele Video-Modi, die vermutlich auch einen Steve Spielberg eine Zeit beschäftigen würden.

Frontkamera-Aufnahmen

Die Frontkamera ist so der Maverick unter den vier Sony-Kameras. Während ich die Tagesaufnahmen gerade noch so durchgehen lassen würde, bekomme ich bei den Nacht-Selfies echten Brechreiz. Das kann einerseits mit dem Modell zusammenhängen, ich möchte aber doch lieber die Schuld auf den OmniVision-Sensor schieben. Mensch Xiaomi – da hätte ja jetzt auch noch der IMX858 reingepasst.

Kamera-Resümee

Eigentlich liefert die Leica-Quadkamera auf ganzer Linie ab. Während die Tagesaufnahmen generell bei jedem Test inzwischen überzeugen können, lassen Nachtaufnahmen die Augen des Betrachters funkeln. Außer Ihr macht Selfies – nein lasst es lieber. Schade Xiaomi – um ein Hauch Perfekt.

Akku

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Tatsächlich hat mich das mitgelieferte 90-Watt-HyperCharge-Netzteil ein wenig verwundert. Hätte ich doch beim Ultra-Flaggschiff das 120 Watt starke HyperCharge-Netzteil erwartet. Eine weitere Verwunderung geht mit der unterschiedlichen Akku-Kapazität zwischen dem globalen und chinesischen Modell einher. Global sind es 5.000 mAh und in China, wo der Strom offensichtlich günstiger ist, 5.300 mAh.

Egal für welches Modell Ihr Euch entscheidet, beide bringen Euch bei einer durchschnittlichen Nutzung sicher über zwei Tage Betrieb.

Der „PC Mark Work 3.0“-Batterietest bestätigt diesen Eindruck. Das Xiaomi 14 Ultra liefert mit 5.300 mAh eine beeindruckende Betriebsdauer von 12 Stunden und 18 Minuten bei 200 Nits Helligkeit, aktiviertem Flugmodus und einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. Ist jetzt nicht so der Burner? Doch wenn ich Euch noch darüber informiere dass ich die maximale Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixel verwendet habe.

Schließlich nutze ich das Xiaomi-Flaggschiff auch so tagsüber und da wollte ich schon wissen was der Test dazu sagt. Und wenn die Kamera-Hupe dann doch mal an die Steckdose will, dann habt Ihr nach 5 Minuten 22 Prozent, nach einer halben Stunde 87 Prozent und nach 42 Minuten eine Komplettladung vollzogen.

Akku-Resümee

Der Akku bietet eine ausreichend große Kapazität, wenngleich ich die unterschiedlichen Ampere-mengen nicht so ganz nachvollziehen kann und ich mir beim Ultra-Kampfschiff das 120-W-Netzteil gewünscht hätte. 

Software

Das Xiaomi 14 Ultra ist mit Android 14 auf Basis der hauseigenen Benutzeroberfläche HyperOS ausgestattet. Wer zu den Großen gehören will, sollte so langsam auch von dem Update-Versprechen auf vier System- und fünf Jahre lang Sicherheits-Updates zu liefern weg kommen. Und zwar in Richtung Samsung und Google, die aktuell mit 7 Jahren Vorreiter sind und somit mit gutem Beispiel vorangehen. Unser letztes Google-Sicherheitsupdate ist vom 01. März 2024.

Von Kollegen die ebenfalls das Xiaomi 14 Ultra in der globalen Variante getestet haben, war zu vernehmen, dass das Thema Bloatware wieder mehr im Vordergrund stehen soll. Wir genießen jedoch den Vorteil, das TradingShenzhen die ebenfalls reichhaltigen chinesischen Apps beim flashen des EU-ROMs löscht und uns mit wichtigen Google-Anwendungen nebst dem Play Store versorgt. Somit habt Ihr auch die deutsche Sprache und selbst den Google Discover (News) auf der linken Seite. Einziges Handicap: Ihr habt in der China-Version kein LTE-Band 20.

Der Wechsel von der MIUI dient primär einem aufgeräumten Nutzererlebnis und das man eine User Interface an den Start gebracht hat, was Geräte übergreifend, also auch auf dem Xiaomi SU7 E-Car, läuft. KI-technisch ist man aktuell gerade dabei mit der schnellen Truppe von Google und Samsung Schritt zuhalten. Bis auf einen KI-Bildgenerator, ist auf dem 14 Ultra noch nichts „Intelligentes“ zu sehen.

Ansonsten ist und bleibt das Xiaomi-Smartphone auch unter HyperOS ein wandlungsfähiges Device. Das Always-on-Display, Icons, Schriftarten, Effekte, Fingerabdruck-Animationen, Ordnergröße, Widgets, ein seitliches Zusatzmenü und viele Gestensteuerungen, wie die Rückseite antippen und damit den Bildschirm ausschalten.

Sicherheits- und Software-Resümee

MIUI heißt jetzt HyperOS, ist deutlich aufgeräumter und ab jetzt auch auf E-Autos verfügbar. Beim Thema Update-Politik ist noch Luft nach oben, ansonsten ist in Sachen Software alle schick.

Technische Daten​

Datenblatt
Produkt
Bild Xiaomi 14 Ultra
Display
  • AMOLED 6,73 Zoll
  • 3.200 x 1.440 Pixel (WQHD+)
  • 1-120 Hertz LTPO-Technologie
  • 240 Hertz Touch-Abtastrate
  • HBM 1.000 Nits max. 3.000 Nits
SoC
  • Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3
Speicher
  • 12 GB LPDDR5X RAM (China Import)
  • 16 GB LPDDR5X RAM (Germany)
  • 256 GB UFS 4.0-Speicher (China Import)
  • 512 GB UFS 4.0-Speicher (Germany)
  • 1.024 GB UFS 4.0-Speicher (China Import)
OS
  • HyperOS basierend auf Android 14
  • 4 Android-Updates
  • 5 Jahre Google-Sicherheits-Updates
Kameramodul
  • Hauptkamera: 50 MP | f/1.63 bis 4.0 | OIS
  • 1.Telezoom-Kamera: 50 MP | f/1.8 | OIS
  • 2. Telezoom-Kamera: 50 MP | f/2.5 | OIS
  • Ultra-Weitwinkel-Kamera: 50 MP | f/1.8
Selfie-Kamera
  • 32 MP | f/2.0
Akku
Ladestandard
  • 5.000 mAh (Germany) | 5.300 mAh
  • Aufladen per Kabel mit 90 W HyperCharge
  • Kabelloses Aufladen mit 80 W
  • Reverse Charging
Konnektivität
  • 5G | Wi-Fi 7 | Bluetooth 5.4 | NFC | Dual SIM | USB-C 3.2 Gen 2
IP-Zertifizierung
  • IP68
Abmessungen und Gewicht
  • 161,4 x 75,3 x 9,2 mm, 219 bis 229 g
Farben
  • Black veganes Leder (global)
  • White veganes Leder (global)
  • Blau Glasrückseite (China Import)
Preis

Fazit des Xiaomi 14

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Das Xiaomi 14 Ultra ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.500 Euro nicht gerade preisgünstig. Es spielt als ganz klar in der Liga des Apple iPhone oder dem Samsung Galaxy S24 Ultra*. Und was soll ich lange um den heißen Brei herumreden: da kann es auch problemlos mithalten. Zumindest was die technischen Belange angeht. Denn Samsungs 7 Jahre Update-Politik sind einmalig. Xiaomi bietet hier „nur“ vier System- und 5 Jahres Sicherheitsupdates.

Die Verarbeitung samt Aluminiumrahmen ist Xiaomi gewohnt überragend. Je nach Modell (China vs. Global) bekommt Ihr unterschiedliche Akkukapazitäten. Mit beiden Varianten kommt man aber die zwei Tage Durchschnittsgebrauch über die Runden. Schnelles Laden ist Dank 90-Watt-Netzteil im Lieferumfang auch kein Problem.

Bleibt eigentlich nur noch die Hauptattraktion des wuchtigen Flaggschiffs: das – klappernde – Leica Vierfach-Kamerasystem bestehend aus vier 50-MP-Kameras allesamt von Sony. Die Kamera hält was wie sie verspricht! Alle Aufnahmen gefallen – speziell die Nachtaufnahmen. Kritik gibt es am Portraitmodus und der Frontkamera. Während die Selfieknipse bei Tage noch halbwegs brauchbar ist, könnt Ihr sie für Nachtaufnahmen direkt vergessen.

Der Portraitmodus benötigt – wie im übrigen viele Features des Xiaomi 14 Ultra – gewissenhafte Einstellungen. Es gibt zwar auch den Streetart-Modus der Euch wild drauflosknipsen lässt, aber Leica verlangt bei vielen Filtern und Modi einen gewissen professionellen Umgang mit der Kamera. Ich persönlich finde das völlig okay und es macht auch Sinn in meinen Augen. Manch einer von Euch sieht das vermutlich anders – daher weise ich Euch darauf hin.

Xiaomi 14 Ultra im GO2mobile-Test

Es war ein kluger Schachzug das Pro-Modell hierzulande einfach nicht verfügbar zu machen. So hat man dich geschickt der Kritik entzogen, welchen Sinn denn das Ultra noch haben würde. So ist dieser auf jeden Fall gegeben. Für Freunde der Fotografie, die nicht ständig das gesamte Canon- oder Nikon-Equipment mit sich schleppen wollen, ist das Xiaomi 14 Ultra mit Leica-Kamera die perfekte Lösung. Und auch diese Zielgruppe wird von den satten 1.500 Euro nicht geschockt sein.

Bewertung & Kurzfassung

Test des Xiaomi 14 Ultra 999,90 Euro
Xiaomi 14 Ultra

Produktname: Xiaomi 14 Ultra

Marke: Xiaomi

Angebotspreis: 1.499,90

Währung: Euro

Verfügbarkeit: InStock

Angebots-URL: https://amzn.to/3Uy3RWy

  • Hardware - 9.2/10
    9.2/10
  • Verarbeitung - 9.3/10
    9.3/10
  • Software - 8.3/10
    8.3/10
  • Performance - 9/10
    9/10
  • Kamera - 9.8/10
    9.8/10
  • Akku - 8.7/10
    8.7/10
  • Preis/Leistung - 7.9/10
    7.9/10
8.9/10

Kurzfassung

Puhh, 1.500 Euro! Xiaomi will also mit den großen Apple & Samsung spielen. Und in der Tat können sie das auch. Das Leica Vierfach-Kamerasystem samt Summilux Objektiv begeistert auf ganzer Linie. Software, Akku, Display und Verarbeitung – alles top!

Pro

  • IP68
  • Tolles Display
  • Schneller Prozessor
  • 90-Watt-FastCharge
  • Schneller Datenzugriff
  • Sehr gute Akku-Laufzeit
  • Überraschend guter Stereo-Sound
  • Die wahrscheinlich beste Smartphone-Kamera

 

Kontra

  • Es klappert!
  • Kein Leichtgewicht
  • Frontkamera nur semi
  • Definitiv kein Schnapper
  • Kein 120-W-Netzteil dabei

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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