Motorola: Moto X verkauft sich nicht wie erhofft
Einst war Motorola einer der ganz großen Smartphone-Hersteller, der mit Modellen wie dem Milestone für beachtliche Erfolge sorgen konnte. Auch wenn die Razr-Modelle ebenfalls richtig gut waren, sind die Glanzzeiten für Motorola längst vorbei. Auch das aktuelle Moto X konnte nichts daran ändern, wie nun das renommierte Wall Street Journal zu berichten hat.
Eigentlich hätte es der Retter für den angeschlagenen Mobilfunkpionier werden sollen: Das in vielerlei Hinsicht vollkommen neue Moto X. Angefangen beim Design des Smartphones, der technischen Ausstattung mit eigenen Applikationsprozessoren für die besonderen Funktionen und einer nahezu von Hersteller-Aufsätzen entschlackten Software wagte Motorola, seit 2011 unter den Fittichen von Google, einen radikalen und echt mutigen Neuanfang. Aber dieser Anfang hat sich bisher alles andere als bezahlt gemacht, wie das Wall Street Journal aktuell zu berichten weiß.
Kein Land in Sicht für Motorola
Im letzten Quartal soll sich das aktuelle Flaggschiff von Motorola gerade mal knapp 500.000 Mal verkauft haben. Für einen so großen Markt wie den USA ist das gelinde gesagt nichts. Ob das Moto X von Motorola in Europa etwas bewirkt haben könnte kann nicht gesagt werden, denn das Moto X ist etwas unverständlich US-only gewesen. Seit gestern ist zudem die Exklusivität des Moto Maker für AT&T abgelaufen und für alle 4 großen Mobilfunkanbieter steht der Smartphone-Baukasten von Motorola offen. Unwahrscheinlich, dass sich angesichts des LG G2 sich noch jemand großartig für das Moto X entscheiden wird.
Und im Rest der Welt scheint es Motorola lieber mit der Mittelklasse zu probieren, wo Analysten große Wachstumschancen vorhersagen. Morgen wird in Sao Paolo und London das Moto G offiziell vorgestellt, welches kurzzeitig bei Amazon UK und hier bei Amazon Deutschland aufgetaucht war. Mit vermutlich 190 Euro UVP wird es ein recht attraktives Angebot sein, sollte sich die Hardware bestätigen: 4,5″ HD-Display, Snapdragon 400 Quadcore mit 1,2 GHz, 2 GB RAM, 8 GB internem Speicher, einer 5 Megapixel Kamera bzw. 2 Megapixel Frontkamera und einem 2.070 mAh Akku.
So oder so geht es um das Fortbestehen von Motorola. Ewig wird auch Google nicht das Verlustgeschäft von Motorola tragen können und vor allem wollen.