Amazon schaltet YouTube ab – Alternativen in petto
Der Streit zwischen Amazon und Google ist nun derart eskaliert, dass auch Nutzer des Amazon Fire TV und Fire TV Stick aktuell den Schaden haben. Ursprünglich für den 1. Januar 2018 geplant, schaltet Amazon bereits jetzt schon YouTube auf seinen Endgeräten ab. Aber nicht ohne eine Alternative zu bieten.
YouTube gilt gemeinhin als eines der größten Video-Portale, welches sich Google in weiser Voraussicht im Herbst 2006 für 1,31 Milliarden Euro übernommen hat. Googles Marktdominanz endet aber auf den Android-Produkten von Amazon. Diese bieten nicht nur mit dem hauseigenem App-Store identische Android-Anwendungen zum Verkauf, sondern verweigern auch den Verkauf von einstigen Mega-Sellern, wie dem Google Chromecast. Seinerzeit hieß es, aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit des Amazon Streaming-Angebots. Neuester Geniestreich ist die Aussonderungen von Nest-Produkten, die bekanntlich auch ein Google-Tochter-Unternehmen sind. Mit dem Ausschluss der YouTube-Anwendung auf dem Amazon Echo Show und nun dem Fire TV (Stick), dürfte die Spitze des Eisberges erricht sein, an dem der Endverbraucher unmittelbar partizipieren darf.
So #YouTube on Fire TV is finally dead now.
Well done @amazon and @Google.#Amazon#Google pic.twitter.com/plyy2PPbHA
— Christian Koellerer (@DrPhiloponus) December 28, 2017
Amazon ist auf Verzicht von YouTube vorbereitet
Nutzer eines Amazon Fire TV (Stick) werden die Tage mit dem Text begrüßt:
„Rufen Sie YouTube und Millionen anderer Websites unter Verwendung eines Webbrowsers, wie beispielsweise Firefox oder Silk, auf. Klicken sie auf die folgenden Links, um mit dem Browser ihrer Wahl direkt auf YouTube zuzugreifen.“
Amazon hat also schon eine Notlösung parat, die mit Sicherheit nicht so elegant wie die YouTube-App ist, aber dennoch funktioniert. Denn das vor wenigen Tagen ausgeführte Update, welches unter anderem die Verfügbarkeit der beiden Browser Firefox und Silk mit sich brachte, war wohl nicht ganz ohne Hintergedanken. Beide Anwendungen sind für den Fire TV (Stick) optimiert und lassen sich auch über die Fernbedienung steuern.
Es bleibt abzuwarten ob und in wie weit sich die beiden Kontrahenten eines Tages einigen können. Schwer zu sagen wer am Ende die größeren Verluste verzeichnet. Amazon aufgrund der fehlenden Google-Play-Anbindung auf Kindle Fire und anderen Produkten oder Google, die weder Nest, noch die hauseigenen Geräte wie den Google Home (Mini) oder Chromecast über den größten Online-Händler vertreiben können.