Android 4.5: Sicherheitsfunktion könnte Root-Apps stören
Das Google und die Open Handset Alliance weiter am Android-Quellcode schraubt ist nicht verwunderlich, schließlich will irgendwann auch mal Android 4.5 das Licht der Welt erblicken. Allerdings könnte diese Version so manchen Entwickler dazu verleiten, seine Apps noch einmal zu überarbeiten: Eine Sicherheitsfunktion könnte Root-Apps gehörig ärgern.
Seit seiner ersten Version gehört das Rooten eines Smartphones oder Tablets zu den Möglichkeiten, die Android vom Linux-Kernel vererbt bekommen hat. Trotz gesperrter Bootloader wird eigentlich jedes Android-Gerät früher oder später gerootet, um beispielsweise an Root-Rechte zu gelangen und somit bestimmte Apps ausführen zu können. Werbe-Blocker, Titanium Backup oder das Xposed Framework sind nur ein paar Beispiele für Apps, die erst durch den Root-Zugriff überhaupt funktionieren und den Spaß am Gerät ungemein erhöhen können. Mit der nächsten Android-Version könnte sich allerdings wieder ändern, egal wie sie auch genannt werden mag.
Android 4.5 meint es nur gut
Konkret geht es um die Übermittlung von Quellcode im Hauptzweig des Android Open Source Projektes, womit das Extrahieren von Dateien in Ordner auf der /data-Partition inklusive anschließender Ausführung mit Root-Rechten verhindert. Der Gedanke hinter der Änderung für Android 4.5 ist übrigens kein schlechter: Google will damit einfach nur sicherstellen, dass Malware keine Scripte auf besagter /data-Partition ausführen und somit das Gerät kompromittieren kann. Ob der Quellcode dafür allerdings wirklich in Android 4.5 implementiert wird, steht auf einem ganz anderen Blatt und könnte sogar noch angepasst werden.
Insbesondere Apps mit Root-Zugriff wären von dieser Änderung betroffen, die standardmäßig mit dem su-Befehl arbeiten. Dabei entpacken etliche Root-Apps Bibliotheken oder Scripte in ihre jeweiligen Daten-Ordner auf der /data-Partition, was wiederum die Sicherheitsfunktion von Android 4.5 auslöst und die App erfolgreich am Ausführen hindert. Bestenfalls stürzt die betroffene Root-App mit einer Fehlermeldung kurzerhand ab. Mit ein paar Änderungen können Entwickler von Root-Apps die neuen Maßnahmen umgehen, wie Entwickler Chainfire in seinem How-To SU Tutorial beschreibt.
Und nein: Android 4.5 ist nicht gesichert, es könnte sich auch lediglich um Android 4.4.3 handeln oder Android 5.0.