Android Auto: Das Smartphone im Cockpit
Bei seinem Neuheiten-Feuerwerk des gestrigen Abends hat Google auch wie vermutet mit Android Auto seine Vorstellung für Fahrzeuge vorgestellt. Allerdings geht der Konzern einen interessanten Weg und überfrachtet die Oberfläche nicht mit einer Funktionsflut, sondern konzentriert sich auf das worauf es ankommt: Navigation, Musik und Sprachsteuerung.
Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle in den USA wegen der Nutzung von Smartphones am Steuer, was mit modernen Systemen und deren Sprachsteuerung nicht mehr so oft vorkommen soll. Nachdem Google Anfang des Jahres mit der Open Automotive Alliance eine Initiative gründete um Android in das Cockpit von Fahrzeugen zu bringen, hat sich seitdem so einiges getan. Das Ergebnis ist das sehr prägnante Android Auto, was sich nicht mit einem simplen Klonen des Display-Inhaltes auf das Display eines Infotainment-Systems abgibt.
Nur das Wesentliche für Android Auto
Die auf das Wesentliche reduzierte Oberfläche beschränkt sich rein auf das Anzeigen von Google Maps zur Navigation, Standort-relevante Daten die von Google Now im bekannten Karten-Design kommen und Google Play Music zur musikalischen Untermalung der Fahrten. Als Grundlage wird das ebenfalls gestern vorgestellte Android L dienen, immerhin platziert Google dieses mit seinem Material Design als Plattform für die verschiedensten Geräte und Android Auto ist ein gutes Beispiel dafür. Trotzdem bleibt nicht viel vom bekannten Android übrig, sieht man mal von den Google-Diensten und der Möglichkeit zur Installation von Apps ab.
Zentrale Funktion von Android Auto ist freilich die Navigation, welche wie schon erwähnt über Google Maps realisiert wird. Bedient wird das System entweder über den Touchscreen oder per Sprachkommandos, wobei Google letzteres favorisiert. Darüber lassen sich unter anderem Antworten auf Textnachrichten verfassen oder auch selbst senden und das ohne die Aufmerksamkeit von der Straße zu lassen. Ist man mit seiner Eingabe fertig liest Android Auto die Nachricht noch einmal zur Sicherheit vor.
Und auch von Seiten der Industrie geht es kräftig Bergauf für Google: Waren zur CES 2014 als die OAA offiziell vorgestellt wurde nur vier Partner, sind es mittlerweile über 40 Unternehmen und 25 Hersteller haben die ersten Fahrzeuge noch für dieses Jahr angekündigt. Damit zum Start der Plattform im Herbst zusammen mit Android L das Angebot an Apps entsprechend gefüllt ist, gibt es das passende SDK schon jetzt zum Download.
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