Android Fragmentierung dämpft das Interesse von Entwicklern
Es herrscht ein ewiger Vergleich zwischen Android von Google und iOS von Apple und immer müssen die Fanboys (und Fangirls) sich gegenseitig ansticheln. Manchmal ist es einfach nur offensichtlich und manchmal einfach nur erstunken und erlogen, wie der Volksmund so schön sagt. Und wiederum manchmal werden Behauptungen auch mit Fakten belegt und hier kommen für solche Fakten in Form von Zahlen ganz gerne mal Marktforschungsunternehmen ins Spiel, so wie IDC und Appcelerator aktuell.
So führen beide Unternehmen vierteljährlich die Umfrage nach dem Interesse an der Entwicklung für eine bestimmte Plattform durch. Befragt wurden dabei repräsentativ 2.200 Entwickler weltweit. Wenig überraschend in der Kategorie „Sind Sie sehr interessiert an der Entwicklung?“ steht iOS mit 89% (iPhone) und 88% (iPad) ganz weit oben, gefolgt von Android mit 79% (Smartphone) und 59% (Ice Cream Sandwich Tablets). Noch im 4. Quartal 2011 lag der Anteil bei 68% und 83%. Die Macher der Studie führen das auf die hohe Fragmentierung von Android zurück, welche Google zwar angehen will, bis jetzt aber nicht hat eindämmen können.
Mittlerweile seien sogar 66% der Entwickler eher an HTML5 denn an Android Tablets interessiert und 79% der Befragten wollen noch im Laufe des Jahres 2012 auf HTML5 setzen in ihren Apps. Der größte Teil hingegen verwenden hypride Apps, welche sich die Codebasis teilen aber auf plattformspezifische GUI-Elemente zurückgreifen. Ein solches Crossplattform-Framework ist beispielsweise Titanium von Appcelerator.
Wie auch zuvor schon liegt Microsofts Windows Phone 7 auf dem dritten Platz mit knapp 37%, RIM mit seinem Blackberry OS hingegen sinkt unaufhaltsam. Waren 2010 noch 40% der Entwickler „sehr interessiert“, sind es jetzt gerade mal noch 16%, beim Playbook von RIM sieht es nicht anders aus, da liegt man bei knapp 10%.