Android SDK Revision 20, ADT20 und Android PDK
Die Google I/O ist nach wie vor Google’s hauseigene Entwicklerkonferenz, weshalb neben den für uns Endkunden interessanten Dingen wie Android 4.1 Jelly Bean oder dem Google Nexus 7 die entwicklungsbezogenen Themen nicht zu kurz kommen. Neben den üblichen Updates des Android SDK und dem ADT-Plugin für Eclipse, gibt es noch weitere Neuerungen für Entwickler.
Neben dem obligatorischen angehobenen API-Level auf API Version 16 aka Android 4.1 Jelly Bean, bringt die neue Revision auch einige Neuerungen mit sich. Diese fallen vor allem in den Bereich von Projekt Butter, was vor allem dem beobachten der Systemaktivitäten dienlich sein wird. Ein kurzer Überblick der neuen Funktionen:
Device Monitor Application: Zusammenfassung der Debugging-Tools in eine einzelne Anwendung, unter anderem DDMS, TraceView, den Hierarchie-Viewer und den Tracer für GLES-Aktivitäten.
System Trace Tool: Damit lassen sich Android System-Aktivitäten tracen sowie einige zusätzliche Systeminformationen über Einstellungen -> Entwickler Optionen -> Monitoring: Traces aktivieren oder über zusätzliche Aufrufe innerhalb des Anwendungscodes
Build System
- Automatisches mischen von Manifestdateien der Bilbiotheksprojekte mit dem aktuellen Projektmanifest
- Automatische ProGuard-Unterstützung für das aapt -G Flag hinzugefügt
- Zwei ProGuard-Konfigurationen für Projekte hinzugefügt
SDK Manager
- Verbessertes Caching beim Download von Repository-Definitionen
- Tools -> Add-On Seiten verwaten hinzugefügt, zur Verwaltung von Drittanbieter-Seiten
- Einstellungen für den SDK Manager Download Cache
Natürlich bringt das neue SDK auch diverse Fehlerkorrekturen mit sich:
- Testprojekte haben keinen Zugriff auf den vollen Klassenpfad von getesteten Projekten haben inklusive Bibliotheksprojekte und Drittanbieter-JAR’s
- Entwicklungslogik: Applikationen mit Embedded Tests können nun wie Testapplikationen entwickelt und getestet werden
- Ant-Unterstützung für Testprojekte und Bibliotheken behoben
Aber nicht nur hier legt Google einen Gang zu. Neu ist das Platform Developer Kit (PDK) ist für Hersteller konzipiert und gedacht, damit diese die neuen Androidversionen schneller auf ihre Geräte portieren können. Dazu ist das PDK mit speziellen Tools ausgestattet und ist für die Hersteller Monate vor dem Release einer neuen Version von Android verfügbar. Mit diesem Weg will Google die Update-Situation für Geräte außerhalb der Nexus-Reihe signifikant verbessern, denn daran kränkelt das Ökosystem Android nach wie vor: Updates brauchen ewig bis sie verfügbar sind oder werden gleich gar nicht für älterer Geräte zur Verfügung gestellt. Im Idealfall können Hersteller somit Updates auf die neue Androidversion zeitnah zum Start bereitstellen.
Nur mal so als Beispiel: Android 4.0 Ice Cream Sandwich wurde vor mehr als einem halben Jahr vorgestellt und erst jetzt erhalten die wenigsten Smartphones und Tablets das lang ersehnte Update. Das schlägt sich auch in den Anteilen der Androidversionen im Google Play Store nieder, welche Google regelmäßig veröffentlicht. Gerade mal bei etwa 7%, während Android 2.3 Gingerbread bei gut 65% steht und Android 2.2 Froyo immerhin noch bei 19%. Wir werden sehen, ob dieser Versuch von Google von Erfolg gekrönt sein wird, denn letztes Jahr kündigte man die Android Alliance an, um die Update-Situation zu verbessern. Genützt hat es nicht wirklich etwas, wie wir heute wissen.
Pingback: Bootanimation und Easter Egg von Android Jelly Bean » anDROID NEWS & TV