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Apple A7: Die Smartphone-CPU ist mehr eine Desktop-CPU

Als Apple letztes Jahr das iPhone 5s vorstellte, überraschte der US-Konzern vor allem mit dem neuen Prozessor Apple A7. nicht nur das ein Co-Prozessor namens Apple M7 den Hauptprozessor bei bestimmten Tätigkeiten entlastete, nein er ist auch noch der erste 64-Bit-fähige Mobil-Prozessor. Dabei hat er mehr Ähnlichkeiten mit einem Desktop-Prozessor.

Die unabhängigen Experten haben den Apple A7 nochmal etwas genauer untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der Prozessor mit der Unterstützung der 64-Bit-Architektur eher mit einem Desktop-Prozessor zu vergleichen ist denn mit einem klassischen Mobil-Prozessor. Als Beleg dafür nennen die Experten eine sehr starke Ähnlichkeit zur Prozessor-Architektur von Intel. Konkret genannt wurden Teile der Ivy-Bridge- und Haswell-Plattform, die unter anderem in den Desktop-Rechnern und Notebooks von Apple genutzt werden.

Apple A7, ein Desktop-Prozessor?

Laut AnandTech hat Apple mit seinem Apple A7 keine wirkliche Konkurrenz zur Krait- bzw. Silvermont-Architektur entwickelt. Anand Shimpi – Gründer und CEO von AnandTech – zieht lieber die größeren Architekturen von Intel zum Vergleich heran, zu denen weitaus größere Ähnlichkeiten bestehen. Zum Beispiel sind die Execution Ports maßgeblich daran beteiligt, wie viele Instruktionen pro Zyklus ein Prozessor-Kern verarbeiten kann. Der Apple 7 schafft mit 6 Instruktionen pro Zyklus genauso viele Instruktionen wie Intels Ivy Bridge Prozessoren im MacBook oder iMac des letzten Jahres. Der Apple A6 zum Vergleich schafft lediglich 3 Instruktionen.

Selbst der Reorder Buffer des Apple A7 ist wortwörtlich ein Desktop-Kaliber, da er mit 192 Instruktionen auf Augenhöhe zu Intels Haswell-Architektur liegt. Je größer der Reorder Buffer eines Prozessors ist, umso mehr Instruktionen stehen zur Auswahl, um eine Aufgabe möglichst effizient abzuarbeiten. Zum Vergleich: Apples A6 schafft geringe 45 Instruktionen im Reorder Buffer.

Dennoch kann Apple die volle Leistung seines Prozessors nicht abrufen, wie Anand Shimpi bemerkt. Der verfügbare Arbeitsspeicher und der zu erwartete Energieverbrauch sind die limitierenden Faktoren für den Prozessor aus Apples eigener Entwicklungsarbeit. Insofern kann man wirklich sagen, dass die Behauptung „Desktop-class“ von Apples Senior Vide President for Worldwide Marketing Phil Schiller zur Präsentation des iPhone 5s in keinster Weise gelogen war.

Da darf man echt gespannt sein, was sich Apple für seinen Apple A8 an Neuheiten hat einfallen lassen.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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