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Apple stellt Ex-Google-Mitarbeiter für eigenen Kartendienst ein

Mit einem neuen iPhone führt Apple in der Regel auch eine neue Version seines Betriebssystems ein, kurz iOS genannt. Letzten Freitag war es nun wieder soweit, das iPhone 5 ging in den Verkauf und iOS6 wurde als Update für etliche Modelle der Produktreihen iPhone, iPod Touch sowie iPad freigegeben. Allerdings läuft nicht alles so glatt, wie man das von Apple gewohnt ist, bzw. wie es sich der Konzern wünscht.

Grund dafür sind die, wie üblich, groß angepriesenen über 200 neuen Funktionen, die iOS6 so mit sich bringen soll. Dummerweise kehrt Apple ganz gerne wirklich große Neuerungen mit eher ganz kleinen in einen großen Sack, sodass sich die wirklich neuen Dinge wenig heraus kristallisieren auf den ersten Blick. Eines der wirklich großen und neuen Features sollte zum Befreiungsschlag von Google werden, was prinzipiell auch gelungen ist. Dummerweise begleitet von viel Spott und Häme der Apple-Verweigerer und miese Stimmung beim Groß der Apple-Liebhaber. Die Rede ist von Apple Maps, welches Google Maps in iOS6 als Kartendienst ablösen soll.

Schmunzeln bei der Konkurrenz verursachen fehlerhafte Routen über ein Flughafen-Rollfeld, das Tanken bei der Caritas oder Autobahnen mit Achterbahn-Charakter, von den zerbombten Gebäuden in der 3D-Ansicht mal ganz zu schweigen. Ob die Fehler wie ein Wolkenverdecktes Heidelberg oder die straßenlose Göttinger Altstadt auf Fehler in der Geo-Datenbank von TomTom, dem Kartenlieferanten für Appel Maps, liegen, ist nicht bekannt. Dennoch hat der bekannte Hersteller von Navigationsgeräten dem kalifornischen Konzern seine Hilfe zugesagt. Das Apple nachbessern muss steht also außer Frage, nur wie das realisiert wird ist von Interesse.

 

Auf Profis statt Neueinsteiger gesetzt

Laut den Kollegen von TechCrunch geht Apple deswegen den notwendigen Weg und versucht über Recruiter an neues Personal zu kommen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Fachkräfte aus der Branche, am liebsten gleich noch mit Erfahrungen bei der Entwicklung mit und für Google Maps. Und damit könnte Apple erfolgreich sein, denn für viele ist es wesentlich interessante ran einer neuen Plattform mitzuwirken, statt eine bereits bestehende und rundlaufende mit Updates zu versorgen. Gerüchten zufolge sei man bei Google ohnehin eher damit beschäftigt, Bereiche ohne dem traditionellen Map-Building mit Bezug zu Geodaten aufzuwerten. Als Beispiele seien nur die Navigation innerhalb von Gebäuden genannt oder das einpflegen von Verkehrsdaten örtlicher Verkehrsbetriebe.

Außerdem muss Apple seinen angekratzten Ruf wieder flicken, weshalb der iPhone-Konzern vermutlich auch entsprechende Lockangebote einsetzen dürfte. Mit weit über 100 Milliarden US Dollar an Reserven kein allzu großes Problem. Die Quelle von TechCrunch besagt sogar, dass ein ehemaliger Projektleiter von Google Maps nebst fürstlichem Gehalt seinen Umzug von der Ost- an die Westküste bezahlt bekommen hat. Ist aber auch kein Wunder das Apple derart aggressiv um neue Mitarbeiter buhlt. Immerhin sind die besten Leute entscheidend für das beste Angebot auf dem Markt und im direkten Vergleich zwischen Apple Maps und Google Maps hat ersterer noch einiges aufzuholen.

Wie amüsant die teils eklatanten Fehler in Apple Maps sind, dürften folgende Bilder verdeutlichen können. Vermutlich wollte der Apfelkonzern mit aller Macht sich von Google loslösen, was vermutlich nicht genügend Zeit für die Qualitätskontrolle der App zugelassen hat. Egal was nun der Wahrheit entspricht, zu unserer Belustigung trägt es auf jeden Fall bei.

[Quelle: TechCrunch]
[Bildquellen: TPM, Computerbild]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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