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BBC deckt neue Missstände bei iPhone-Herstellung auf

Seit Jahren muss sich Apple als das verantwortliche Unternehmen hinter der Produktion des iPhone Vorwürfe anhören, dass die Auftragsfertiger des Konzerns ihre Arbeiter ausbeuten würden. Das diese Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt ein Team von BBC Panorama in einer aktuellen Sendung sehr deutlich.

Entstanden ist der Filmbeitrag in einem chinesischen Werk von Pegatron, welches sich für die Produktion des sehr gefragten iPhone 6 verantwortlich zeichnet. In der Dokumentation des britischen Senders ist unter davon die Rede, dass Mitarbeiter unter sehr hohem Schlafmangel leiden, die Schlafräume selbst ständig überbelegt seien und noch etliche weitere Verstöße. Die Verantwortlichen bei Pegtaron kündigten kurz nach Bekanntwerden der Aufnahmen umgehend Untersuchungen an, um den Vorwürfen auf den Grund zu gehen.

Neuer Ärger für das iPhone

Mittlerweile hat sich auch Apple zu den neuerlichen Vorwürfen bezüglich schlechter Arbeitsbedingungen geäußert. So sei das Problem mit den überbelegten Schlafräumen mittlerweile behoben und die chinesischen Arbeiter hätten wieder genügend platz zum Schlafen. Bei der Gelegenheit nahm der Konzern auch Stellung zu einer anderen Sache: Ein kleines Nickerchen in den Pausen einer Schicht seien nichts ungewöhnliches.

Zudem sei ein Auftragsfertiger der in den Diensten Apples steht grundsätzlich dafür verantwortlich, dass Arbeiter-Meetings auch bezahlt werde. Eben dies soll in dem gefilmten Werk von Pegatron nicht der Fall gewesen sein, wo Meetings zum einen Pflicht und zum anderen nicht bezahlt werden. Apple betont zudem wie schon mehrfach zuvor, dass kein anderes Unternehmen der Branche dermaßen viel tun für bessere Arbeitsbedingungen. Übrigens ist dies das Video um welches geht:

Bei einem anderen Problem in der Produktionskette von iPhone und Co. sieht sich Apple ebenfalls in der Pflicht, für bessere Bedingungen zu sorgen. Laut dem Bericht von BBC Panorama würde ein Schmelzer in der Zulieferer-Kette für das iPhone 6 sein Zinn zu geschätzten 70 Prozent aus kleineren und illegalen indonesischen Minen beziehen. Besagter Schmelzer gibt jedoch an, dass es nahezu unmöglich sei zu erkennen, ob das Zinn nun aus einer legalen Großmine oder einer illegalen Kleinmine stammt.

Laut Apple könnte man das Problem am effektivsten lösen, indem man kein indonesisches Zinn mehr einkauft. Das wäre allerdings nicht gerade die „feine englische Art“, weswegen der Konzern das Problem auf andere Weise angehen will: Man plant vor Ort für bessere Bedingungen zu sorgen, sodass Minenbetreiber nicht mehr illegal ihre Rohstoffe abbauen und verkaufen müssen.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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