News

Beats Music: Klage wegen Tantiemen alter Aufnahmen

Um die sinkenden Umsätze durch den Verkauf digitaler Musik aufzufangen, will Apple mit Hilfe von iTunes Radio und Beats Music ein großes Stück vom Streaming-Kuchen abgekommen. Allerdings geht das nicht immer ganz ohne Probleme über die Bühne, wie der Streaming-Dienst von Beats Electronics derzeit recht unschön erfahren muss.

Wie die Website Law360 in einem zu bezahlenden Artikel berichtet, sieht sich der Streaming-Anbieter Beats Music mit einer größeren Sammelklage von Zenbu Magazines konfrontiert. Das Unternehmen vertritt unter anderem die Rechte der US-Rockband „The Turtles“ und eben dieses Zenbu Magazines hat sich lange Zeit mit dem Satellitenradio Sirius XM Radio über Tantiemen älterer Aufnahmen ihrer Mandanten vor Gericht gestritten. Konkret geht es um Konzertaufnahmen aus der Zeit vor 1972, womit zahlreiche Streaming-Anbieter ihr Geld verdienen.

Beats Music vor Gericht

In der Sammelklage sind unter anderem auch die Streaming-Angebote von Google, Rdio und Sony mit inbegriffen, welche sich denselben Vorwürfen stellen müssen. Bisher war es so, dass Tantiemen für Live-Mitschnitte in den USA erst ab dem Jahr 1972 Lizenzpflichtig sind für den Musik-Handel, aber genau das hat sich letztes Jahr geändert. Der im Verfahren zwischen Sirius XM Radio und Zenbu Magazines zuständige Richter urteilte in Kalifornien, dass auch von Konzertaufnahmen vor 1972 Tantiemen eingefordert werden können und eben diese Ansprüche werden nun gegen Beats Music und weitere Vertreter der Streaming-Branche erhoben.

Noch ist nicht ganz absehbar wie sich die Sache entwickeln wird unter dem Aspekt, dass Beats Music bekanntlich in dem Apple-eigenen Streaming-Dienst iTunes Radio integriert werden soll. Außerdem zeichnet sich bereits ab, dass Streaming-Anbieter mittlerweile mit dem Gedanken spielen, Konzertaufnahmen aus der Zeit vor 1972 in Zukunft gänzlich aus ihrem Angebot zu streichen, um ähnliche Klagen im Voraus zu vermeiden. Davon geht zumindest der Professor für Rechtswissenschaften Tyler T. Ochoa der Santa Clara Universität aus, dass die beklagten Anbieter einfach nicht absehen können, was da noch auf sie zukommt.

Gerade Liebhaber solcher authentischer Musik werden sich weniger über diese Entwicklung freuen, die sich da bei Beats Music und anderen Streaming.Anbietern abzeichnet.

Beitrag teilen:

Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert