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Bild Online blockiert Leser mit AdBlocker

bild_adblockerWerbung im Internet hat in den letzten Jahren teils sehr bizarre Formen angenommen, was wiederum zu der Nutzung eines Adblocker für Browser durch vieler User führte und deren sich der Online-Auftritt der Bild-Zeitung nun zu erwehren versucht. Nachdem die Washington Post als einer der ersten Anbieter kostenloser Inhalte den Anfang machte, geht es nun auch in Deutschland weiter.

Denn ohne Werbung gehen Online-Angeboten schnell die finanziellen Mittel abhanden, mit deren Hilfe sie sich überhaupt erst finanzieren. Schon länger ist daher die Diskussion für und wieder eines Adblocker-Plugins für Browser im Gange, welche die Bild-Zeitung nun auf knallharte Weise zu beenden versucht. Wer einen Adblocker benutzt, der bekommt kurzerhand bei Bild online nichts mehr zu sehen. Entweder man schaltet das Plugin ab oder man schließt ein Abo für 2,99 Euro pro Monat ab und bekommt die Artikel ebenfalls wieder zu sehen. Dann aber fast ohne Werbung und einem schnelleren Laden der Seite selbst. Das Angebot nennt sich Bild Smart.

Bild vs. AdBlocker

Natürlich ist es das gute Recht der Betreiber von Bild.de zu solchen Maßnahmen zu greifen, aber die Entwickler von Adblocker-Plugins werden vermutlich schon bald einen Weg gefunden haben, auch diese Erschwernisse des Webs zu umgehen.

Der ewige Kampf zwischen kostenlosen Online-Inhalten und den surfenden Werbe-Verweigerern wird daher ungehindert in die nächste Runde gehen. Schaut man sich die meisten Kommentare oder Analysen zu der Thematik an, dann ist am häufigsten die Rede von zu aufdringlicher Werbung die Rede. Egal ob in Form von dynamischen Werbe-Bannern im Hintergrund, von Flash-Werbung die sich über den gerade gelesenen Artikel bewegt oder Videos mit Ton, die ohne aktive Aktion automatisch abgespielt werden. Werbung ist in vielfältiger Weise anzutreffen und diese Aufdringlichkeit ist es, welche auch bisherige Leser der kostenlosen Variante von Bild.de bemängeln.

Natürlich kommen auch wir nicht ohne Werbung aus, versuchen aber dabei möglichst transparent mit dem Thema umzugehen.

Open android tv: Die Sache mit der zusätzlichen Werbung!

Leider ist die Vorgehensweise von Bild.de auch nicht gänzlich gut zu heißen: Anstatt lediglich eine Ausnahme für die Bild-Server zu aktivieren, muss der AdBlocker laut einigen Nutzern komplett deaktiviert werden. Auch nicht die feine englische Art könnte man sagen, denn zum Axel-Springer-Verlag gehören noch etliche weitere Online-Angebote abseits von Bild.de.

Und was ist mit Spielen?

Spannend wird es erst, wenn Werbe-Bannern in Spielen oder anderen Apps für Smartphones und Tablets so nervig werden, dass der Aufschrei der Nutzer überhand nimmt. Schon heute kann man solche Werbung auch in Mobil-Spielen auf Android-Geräten blockieren (Root vorausgesetzt) und selbst Apple hat mit der Freigabe von iOS 9 AdBlocker erlaubt.

Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten, wie sich Werbung in Zukunft entwickelt: Entweder wird sie noch raffinierter um AdBlocker auszutricksen und so Umsatz-Einbußen durch Plugins zu kompensieren oder die Industrie besinnt sich und setzt wieder auf unauffälligere Werbung, was wiederum zur Abschaltung der Werbe-Blocker führt – sofern deren Nutzer etwas von diesem positiven Wandel mitbekommen und ein Einsehen haben, dass auch die Content-Erstellung auf irgend eine Art und Weise finanziert werden muss.

[Quelle: Horizont.net]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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