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China: Anschaffungsverbot für Apple-Geräte aus öffentlichen Mitteln

Bedenken in der Sicherheit von Produkten des US-Konzerns Apple gibt es immer mal wieder, wobei der Hersteller diese in der Regel zu entkräftigen versucht. Aber nicht immer klappt das, so wie in einem aktuellen Fall aus China. Die Regierung der Volksrepublik spricht quasi ein halbes Verbot aus für die Hardware aus Cupertino. Und dann doch wieder nicht.

Denn das Verbot umfasst lediglich die Anschaffung von MacBook, iPad und Co. über öffentliche Mittel, zum Beispiel für Behörden. Grund für das ausgesprochene Verbot der Regierung sind Bedenken bei der Sicherheit der Geräte, dass diese eventuelle Hintertürchen für Geheimdienste aus dem Ausland haben könnten. Im Juli veröffentlichte China eine Liste, auf welcher Geräte verzeichnet sind, die nicht mit öffentlichen Mitteln bezahlt werden dürfen wie Bloomberg berichtet. Dazu gehören unter anderem das iPad, iPad Mini, MacBook Air und das MacBook Pro. Also alle wichtigen Produkte des Unternehmens.

Apple und China

Ob die Vorwürfe nun tatsächlich nachweisbar sind oder nicht, wer ein Apple-Notebook oder -Tablet haben will muss dieses künftig aus eigener Tasche bezahlen. Diese Möglichkeit kann die Regierung zumindest nach jetzigem Kenntnisstand nicht verbieten. Apple hat sich bisher noch nicht zu dem Bericht geäußert, ist aber nicht als einziges US-Unternehmen von solchen Maßnahmen der chinesischen Regierung betroffen. Auch Microsoft, Symantec oder Kaspersky stehen mit auf dieser Liste.

Die Bedenken bezüglich der Sicherheit von Apple-Produkten der chinesischen Regierung basiert im Wesentlichen auf den Enthüllungen von Edward Snowden. Der Whisteblower enthüllte den wohl größten Geheimdienst-Skandal der letzten Jahrzehnte und zeigte auf, wie stark die US-amerikanische NSA und der britische GCHQ den internationalen Internetverkehr überwachen, analysieren und für ihre Zwecke nutzen. Die chinesische Regierung will sich somit nur gegen ausländische Einflussnahme wehren, was auch aus politischer Sicht durchaus zu verstehen ist.

Für Apple wiederum ist das ein weiterer herber Schlag, da China mit seinen 1,35 Milliarden Einwohnern als einer der größten Märkte der Welt für Consumer-Elektronik betrachtet wird. Erst kürzlich wurde iOS 7 stark kritisiert wegen seiner Funktion besuchte Standorte abspeicher zu können.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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