Cover: Lockscreen-Ersatz wird von Twitter gekauft
Cover ist eine innovative App die den Lockscreen ersetzen soll. Cover zeigt dem Nutzer oder der Nutzerin immer die passenden Apps je nach Aufenthaltsort am Lockscreen an, ist lernfähig und vielseitig gestaltbar. Diese App wurde nun von einem großen Unternehmen gekauft: Der Microblogging-Dienst Twitter hat zugeschlagen.
Wie Cover eigentlich genau funktioniert wenn es genug gelernt hat, zeigt ein kleines Video des Unternehmens:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=chUtv1kWIg8[/youtube]Cover Beta
Letztes Jahr im Oktober haben die Entwickler/innen von Cover einem kleinen Nutzerkreis den Zugang zur Beta ermöglicht und ab Dezember gab es dann bereits die offene Beta-Version im Google Play Store zu haben. Cover ist ein Lockscreen, der mit Hilfe von den Sensoren am Gerät eine individuell an die Situation angepasste Oberfläche zeigt, ähnlich wie bei dem Launcher Aviate. Cover zeigt je nach Situation bestimmte Apps an, die für die jeweilige Situation vermutlich die am besten geeigneten sind. Cover lernt aber auch aus dem Benutzerverhalten, wo welche Apps wie oft genutzt werden und blendet diese dann auch entsprechend ein.
Schneller an die Apps
Manchmal ist es lästig erst den Bildschirm entsperren zu müssen, wenn man doch nur schnell die Mails checken möchte oder ein Foto machen will. Cover ändert dies. Außerdem kann man den Lockscreen individuell anpassen. So werden im Büro andere Apps wie zum Beispiel Google Notizen, GMail, der Kalender und ähnliches angezeigt. Wenn man unterwegs ist – was Cover auch mit den Sensoren erkennt – ist die Kamera schneller erreichbar, man kann direkt auf Maps zugreifen oder die App für die öffentlichen Verkehrsmittel aufrufen. Sobald man beispielsweise die Kopfhörer ansteckt wird die Musik-App seiner Wahl angezeigt und man kann direkt loshören. Sechs Apps werden direkt am Lockscreen angezeigt, durch herunterscrollen findet man noch mehr. Wenn eine Sicherheitsfunktion wie die Eingabe einer PIN aktiviert ist, muss man diesen natürlich noch überwinden um zur App zu gelangen.
Zukunftssicher?
Spannend ist ob sich derartige kontextbasierende Apps durchsetzen können. Aviate liefert da schon gute Ansätze, auch hier hat Yahoo vor einer Weile zugeschlagen und Aviate gekauft. Ob der Kauf von Twitter für Cover förderlich ist wird sich erst noch zeigen müssen, Potential ist aber alle mal vorhanden: Das Entwicklerteam von Cover besteht unter anderem aus ehemaligen Facebook-, Yahoo- und Google-Entwickler/innen. Auf dem Blog von Cover klingt das Posting sehr optimistisch.
Twitter glaubt, wie auch Cover, an das große Potential von Android. Sie sind der Meinung, dass Smartphones deutlich intelligenter sein können, indem sie kontextbasiert funktionieren, gemeinsam wollen wir das umsetzen. wir bauen dabei auf das, was Cover so großartig macht und sind begeistert mit Twitter gemeinsam noch etwas Besseres daraus zu machen.
Jedenfalls sind wir gespannt, ob der Kauf Cover voran bringt und das Konzept eine echt tolle Idee ist und sich durchsetzt.