CyanogenMod: OTA Updates brauchen zu lange
Der Wandel von einer reinen Custom ROM hin zu einer offiziellen Firmware ist den Entwicklern von CyanogenMod Inc. geglückt: Das Oppo N1 ist das erste Smartphone mit vorinstalliertem CyanogenMod, das den Segen von Google und damit die vorinstallierten Google-Apps bekommen hat. Allerdings bringt das auch Nachteile mit sich: Bei OTA-Updates.
Schaut man sich die Foren so an in ihrer Allgemeinheit und befragt Nutzer einer Custom ROM, dann ist CyanogenMod eindeutig eine der beliebtesten Custom ROMs für Smartphones und Tablets mit Android. Kein Wunder, schließlich kommen dadurch auch ältere Geräte in den Genuss aktueller Software und gehören somit noch lange nicht zwangsweise zum alten Eisen. Von den vielen kleinen Tools und Optimierungen am Quellcode mal ganz abgesehen. Mit Hilfe von Oppo und deren Oppo N1 hat CyanogenMod sogar den Sprung ins Smartphone-Geschäft geschafft. Allerdings hat die Google-Zertifizierung auch ihre Nachteile.
CyanogenMod und die Qual der OTA-Updates
Auch wenn die Entwickler bei CyanogenMod und Oppo Fehler schnell finden und beheben, dauert es viel zu lange bis der Bugfix als OTA-Update verteilt werden kann. Das erklärte Community-Manager Abhisek Devkota in einem entsprechenden Blogpost. Zunächst müsse der (sehr zügig) behobene Fehler zum QA-Team (Quality Assurance) übermittelt werden, welche die Fehlerfreiheit des Patches sicherstellen und das keine neuen Fehler durch den Patch entstehen. Nach deren Freigabe muss das Update die Google Compatibility Test Suite über sich ergehen lassen und dort wird es schwierig.
Der CTS-Test selbst dauert seine guten 9 Stunden und kann manchmal ein wenig unbeständig sein, was mitunter mehrere Anläufe erfordert. Erst nach erfolgreichem Durchlauf der Compatibility Test Suite gibt Google sein OK für das OTA-Update, welches dann an den OEM-Hersteller (in diesem Falle Oppo) übermittelt und von dort aus dann letzten Endes an die Kunden ausgeliefert wird. Gerade der Fehler mit dem sich nicht verbindenden O-Click mit CyanogenMod zeigt, wie zeitaufwändig eigentlich der ganze OTA-Prozess letzten Endes ist. Ganze 3 Wochen brauchte das Update vom Beheben des Fehlers bis hin zur Verteilung an die Kunden. Dabei ist es ein ganz simpler Bugfix gewesen.
Dennoch sehe das Team für das Oppo N1 das Management und den Support für das erste CyanogenMod Smartphone als großartige Herausforderung, deren Erkenntnisse und Erfahrungen vermutlich für OnePlus von Vorteil sein könnten.