D11: Tim Cook über Android, die iWatch und Google Glass
Es gibt etliche Fachkonferenzen über das Jahr verteilt, wo diverse Größen der IT-Branche zu Wort kommen können. Eine dieser vielen Konferenzen ist die D11 des Technik-Portals AllThingsD und auch dieses Mal waren wieder viele Entscheidungsträger und Unternehmenslenker zu Gast. Vor allem der besuch von Apple-CEO Tim Cook war spannend, hat er sich immerhin zur Konkurrenz von Google geäußert.
Wenn Walt Mossberg und seine Kollegen rufen, dann kommen sie meist alle, so auch wieder Tim Cook. Der CEO und Nachfolger des 2011 verstorbenen Steve Jobs hat wieder aus dem Nähkästchen geplaudert und Fragen geduldig beantwortet, in der Regel natürlich zugunsten seines eigenen Konzerns. Insbesondere dann, wenn die Fragen in Richtung Google gingen, einem der größeren Rivalen im Smartphone- und Tablet-Markt. Zumindest was das Betriebssystem angeht sowie einige Gadgets.
Zum Beispiel betrachtet Tim Cook das Gadget Google Glass als ein reines Nischenprodukt, dass wohl kaum zur Massenware werden wird. Umfrage-Ergebnisse zeigen da zwar ein etwas anderes Bild aber letzten Endes muss die Brille schließlich auch für den Massenmarkt preislich erschwinglich sein. So in etwa sieht es auch Cook und fügte hinzu, dass eine intelligente Armband-Uhr da schon eher massenmarkttauglich sein würde. Dennoch müssten diese Geräte mehr als nur ein simpler Computer am Handgelenk sein, weswegen das Gespräch verständlicherweise in Richtung der vermuteten iWatch ging. Diese bestätigte Tim Cook zwar nicht, das man an einem solchen Gerät aber forschen würde, bestätigte er dann doch irgendwie: Der Markt für eine Smart Watch sei reif zur Erforschung.
Apple steht Klasse statt Masse
Die nächste Frage ist da schon interessanter gewesen, denn die nächste Frage ging in die Richtung, wie denn Tim Cook über die Konkurrenz von Android denke. Wenig überraschend äußerte sich Cook etwas abfällig über das Betriebssystem aus dem Hause Google und der Open Handset Alliance, setze man bei Android doch eher auf Masse anstatt Klasse, was Android letzten Endes zum Verhängnis werde. Apple freilich würde einen ganz anderen Weg gehen, wie Tim Cook hinzufügte. So wollte Apple beispielsweise noch nie den erfolgreichsten PC bauen aber den besten. Ebenso wollte man nie den erfolgreichsten MP3-Player bauen aber dafür den besten. Das der beste dann zum erfolgreichsten MP3-Player wurde, ist da eher ein gern gesehener Nebeneffekt gewesen.
Apple hatte laut Tim Cook nie den Anspruch gehabt, der erfolgreichste Konzern im Markt zu sein, stattdessen wollte man lieber die besten Produkte anbieten. Das ist dem Konzern irgendwie meistens auch gelungen, dass muss man einfach zugeben. Kein anderes Smartphone ist bisher so erfolgreich gewesen wie das iPhone, obwohl in Sachen Verkaufszahlen das Galaxy S4 von Samsung dem iPhone mittlerweile sehr stark „auf die Pelle“ rückt. Um diese These zu untermauern, erwähnte Tim Cook die Marktanteile des iPads in Nordamerika fast im selben Atemzug, immerhin ist das iPad ebenfalls ein Erfolgsprodukt aus Cupertino.