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Doch keine richtige Kreditkarte von und mit Google Wallet

Google Wallet

Wenn wir Apps, Bücher, Musik, Filme oder was auch immer im Play Store von Google kaufen, dann kaufen wir in der Regel immer über das Google-eigene Bezahlsystem Google Wallet. In diesem ist unsere Anschrift und die zugehörige(n) Kreditkarte(n) zum bezahlen hinterlegt. Ein System, dass manche Google anscheinend gerne auf die echte Welt hätten ausgedehnt gesehen.

In Amerika ist das Bezahlen per Kreditkarte so normal wie bei uns das Bezahlen mit Bargeld: Es ist ein ganz alltäglicher Vorgang. Ein so alltäglicher, dass manche bei Google in das Kreditkarten-Geschäft selbst einsteigen wollten und eine eigene Kreditkarte von und mit Google Wallet in Umlauf bringen wollten. Angeblich sollte das Vorhaben sogar auf der Google I/O 2013 offiziell präsentiert werden aber dazu ist es dann doch nicht mehr gekommen: Google-Mitgründer und -CEO Larry Page hat das Vorhaben erst vor Kurzem komplett beendet. Page selbst ist nicht gerade der größte Fan von Kreditkarten und eine etwas fehlerhafte Demonstration in der letzten Woche soll den eigentlichen Grund dazu geliefert haben, dass Vorhaben der Wallet-Kreditkarte abzublasen.

Allerdings könnte ein weiterer, nicht gerade weniger entscheidender Grund ebenfalls zu dieser Entscheidung geführt haben. Immerhin wäre Google durch diesen Schritt selbst irgendwie zu einem Kreditinstitut geworden oder hätte sogar etablierte Zahlungssysteme schwer beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zum erliegen bringen können. Darüber hinaus wird spekuliert, dass der Weggang des einstigen Wallet-Verantwortlichen Osama Bedier ebenfalls damit zu tun haben könnte. Bedier war 2011 zu Google dazu gestoßen und war maßgeblich an der Entwicklung von Google Wallet beteiligt.

Angeblich wollte der Internet-Konzern mit einer eigenen Kreditkarte die Aber Millionen an US-amerikanischen Google-Wallet-Nutzern die Möglichkeit geben, auch ohne NFC-fähigem Smartphone über Google Wallet bezahlen zu können. Zudem hätte der Konzern auf diesem Wege zusätzliche Daten über das Kaufverhalten seiner „Kunden“ gewinnen können und Nutzerdaten sind eines der wertvollsten Güter im Besitz Googles. Insofern suggeriert das abgeblasene Vorhaben, dass Google auf eine solche Datenquelle nicht wirklich angewiesen zu sein. Aber vielleicht tut sich ja später irgendwann noch etwas zu diesem Thema, da die Karte weder bisher irgendwie angekündigt noch überhaupt ein Kommentar seitens Google zu diesen Vorkommnissen vorliegt.

[Quelle: AllTHingsD | via ComputerBase]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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