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Entwickler kritisiert schnelle Updates für Mac OS X und iOS

Jedes Jahr veröffentlicht Apple eine neue Hauptversion für seine beiden Betriebssysteme Mac OS X und iOS. Und ebenfalls in jedem Jahr erfolgt die Veröffentlichung im Herbst, gefolgt von ersten kleineren Updates nur wenige Wochen danach. Genau daran stört sich Marco Arment und fordert von Apple eine Änderung der Strategie.

Arment ist einer der bekanntesten Entwickler in der Apple-Welt und bekannt durch Apps wie Instapaper oder Overcast. Nun fordert besagter Entwickler von Apple, dass der Konzern in Zukunft davon absehe, jedes Jahr eine neue Hauptversion von Mac OS X und iOS zu veröffentlichen. Die Probleme die durch diesen Zyklus entstehen sind nicht mehr zu ignorieren und eher schädlich für die Plattformen an sich.

Anhaltende Probleme mit Mac OS X

Zwar schreibe er auf einem wirklich hervorragenden Computer, aber dessen Betriebssystem bereite ihm große Sorgen und lässt ihn eher besorgt in die Zukunft schauen. Seinen Worten verleiht er Nachdruck, indem er schreibt, dass man vor wenigen Jahren noch Windows-Nutzer wegen Fehler die unter Mac OS X und iOS auftreten noch ausgelacht hätte. Vermutlich spricht Arment damit die noch immer anhaltenden WLAN-Probleme zahlreicher MacBook- und iMac-Nutzer an, welche mit dem aktuellen Mac OS X 10.10 Yosemite auftreten.

Mit dem Argument „It just works“ (deutsch: Es funktioniert einfach) kann Apple nicht mehr argumentieren. Die Fehlerliste sei mittlerweile viel zu lang, als das sich der Konzern damit aus der Affäre reden könnte. Zwar ist der Spruch an sich nie wahr gewesen, aber heutzutage ist er umso fehlplatzierter. Manch Apple-Nutzer würde mittlerweile sogar dermaßen vorsichtig mit dem Thema Betriebssystem-Update umgehen, wie einige sehr konservativ eingestellte Windows-Administrationen und allein das sollte einem zu denken geben.

Nachlassende Qualität der Betriebssysteme

Stattdessen verlasse sich Apple zu sehr auf sein Marketing für Mac OS X und iOS, dabei sei die Lösung des Problemes doch so einfach: Apple sollte die Release-Zyklen deutlich vergrößern und nicht auf Teufel komm raus jedes Jahr im Herbst eine neue Hauptversion freigeben. Anstelle von mit Ach und Krach einzuhaltenden Deadlines könnten sich die Entwickler von Mac OS X und iOS viel mehr Zeit nehmen und die wenigen Funktionen bestmöglich anpassen, optimieren und in das Ökosystem Apple einpflegen.

Allerdings hat Arment gut Reden, wenn die verantwortlichen Manager bei Apple die Wurzel der Probleme selbst nicht erkennen können. So befürchtet er, dass das Management ganz einfach nicht erkannt habe, wie sehr die Probleme mit Mac OS X oder iOS das sorgfältig und mühsam über Jahre aufgebaute Image des perfekten Betriebssystems beschädigen. Bestes Beispiel dürfte das erste Mini-Update für iOS 8 gewesen sein, welches Tausende von iPhone 6 und iPhone 6 Plus lahm legte (zum Beitrag). Und vieles funktioniert auch mit iOS 8.0.2 noch nicht wie es sollte, sodass noch zahlreiche Updates folgen dürften.

Für Apple selbst und deren Kunden wäre es allerdings ein enormer Gewinn, falls das Management sich die Kritik zu Herzen nimmt und umzusetzen versucht. Denn wenn schon namhafte Personen wie Geoff Wozniak vermeintlich das Betriebssystem wechseln – er nutzt jetzt angeblich Linux – dann muss ja was an der Sache dran sein. Nur manchmal nimmt ein solcher Post wie der von Marco Arment auch bizarre Züge an, wie er nun selbst erleben muss.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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