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Facebook Paper, die bessere Facebook-App für das iPhone

Vor wenigen Tagen stellte der Konzern von Mark Zuckerberg mit Facebook Paper eine neue App vor, die bereits von einigen Nutzern in den USA als die bessere Facebook-App bezeichnet wird. Dabei bedient sich das Unternehmen an der Grundidee von Flipboard, nur angepasst für das größte soziale Netzwerk der Welt: Facebook.

Schon länger muss sich Facebook immer wieder anhören, wie unzufrieden Smartphone-Nutzer mit der offiziellen Facebook-App sind. Im iTunes App Store von Apple kommt die App des Internet-Riesen auf durchschnittlich 3 von 5 möglichen Sternen, was nicht gerade für eine zufriedene Nutzerbasis spricht. Mit der letzte Woche Montag neu vorgestellten App Facebook Paper könnte sich das allerdings ändern. Die ersten Feedbacks der Nutzer sind überwiegend sehr positiv ausgefallen.

Facebook Paper als News-Zentrale

Im Prinzip handelt es sich bei Facebook Paper um einen potentiellen Konkurrenten für Flipboard, einem News-Reader mit minimalistischen Design und einfacher Bedienung. Wie beim Vorbild können RSS-Feeds aus allerlei Quellen eingebunden werden und natürlich die Streams von Facebook selbst. Die Beiträge werden in sogenannte Ressorts unterteilt, die sich auf bestimmte Themen-Gebiete wie Technik, Politik, Lifestyle oder Wirtschaft beschränken. In diesen Resorts lassen sich sogar einzelne Quellen gezielt integrieren, beispielsweise von Zeitschriften wie der New York Times oder CNN.

Nicht ganz unbeteiligt an diesem Erfolg ist die Bedienung von Facebook Paper: Mit einfachen Wisch-Gesten lassen sich einzelne Beiträge von einer Mini-Übersicht komplett laden, inklusive eingebetteter Medien. Natürlich verzichtet auch Facebook Paper nicht auf die Teilen-Funktion des sozialen Netzwerks. Jedenfalls zeichnet sich eine gewisse Strategie hinter der neuen App Facebook Paper ab: Der Internet-Konzern will zur zentralen Anlaufstelle für den Nachrichten-Konsum heranwachsen.

Paper bekommt Gegenwind von Paper

Allerdings sind nicht alle so begeistert über die neue App von Facebook. Das kleine Software-Unternehmen FiftyThree strebt eine Klage gegen Facebook an, da sich der Social-Network-Gigant unerlaubt am Namen der eigenen App Paper bedient hätte. Dabei handelt es sich um eine Zeichen-App für das iPad, die Apple im Jahre 2012 als „App des Jahres“ auszeichnete. An einer möglichen Unbekanntheit von FiftyThree’s Paper kann es also nicht wirklich liegen. Georg Petschnigg, Chef von FiftyThree, fordert Facebook daher auf, den News-Reader umzubenennen.

There’s a simple fix here. We think Facebook can apply the same degree of thought they put into the app into building a brand name of their own. An app about stories shouldn’t start with someone else’s story. Facebook should stop using our brand name.

Die Lösung ist einfach. Wir glauben, dass Facebook genauso viel Energie in die Findung eines Markennamen legen kann, wie sie in die Entwicklung der App gesteckt haben. Eine App über Geschichten sollte nicht mit der Geschichte einer anderen App starten. Facebook sollte unseren Markennamen nicht mehr benutzen.

Bei FiftyThree spielt man also mit dem Gedanken, gerichtlich gegen das ungemein größere Facebook vorzugehen. Auf eine Anfrage der Entwickler des originalen  Paper hin, habe sich Facebook nur recht lapidar entschuldigt, dass man den kleinen Software-Entwickler nicht früher über den Schritt informiert habe. Ein Ende ist also vorläufig nicht abzusehen, was aber einem kurzfristigen Release in unserem deutschen App Store keinesfalls im Wege stehen sollte. Denn bis dato bekommt man die App nur über den US amerikanischen App Store.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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