Facebook verschiebt neue Datenschutzbestimmungen
In der heutigen Zeit sind die persönlichen Daten ein äußerst wertvolles Gut, an welchem Konzerne wie Facebook einiges Interesse haben. Immerhin lassen sich die erhobenen Daten gewinnbringend an Werbetreibende verkaufen und anderes anstellen, was sich Datenschützer aber nicht gefallen lassen. Also muss man auch mal was verschieben.
Wer in der Online-Branche tätig ist, der erhebt eine Vielzahl an verschiedensten Daten von seinen Nutzern, was unter anderem Google vor einigen Jahren stark in die Kritik gebracht hat. Andererseits ist der Konzern auch die größte Werbeplattform der Welt, weswegen die Nutzerdaten ein ganz besonders kostbares Gut für Google darstellen. Daten die auch für Facebook als aufstrebender Konkurrent im Geschäft der Online-Werbung einen gewissen Wert haben, weswegen man die Bestimmungen zum Datenschutz verändern wollte.
Facebook im erzwungenen Verzug
Allerdings hat der Konzern die Umsetzung zunächst verschoben. Anstatt mit dem gestrigen 1. Januar treten sie nun erst gegen Ende Januar in Kraft, was auf die starke Kritik von Datenschützer geschoben wird. Dabei hat sich einmal mehr Europa ganz besonders kritisch gezeigt. Federführend ist dabei die niederländische Datenschutzbehörde, welche die neuen Datenschutzbestimmungen sogar auf Konformität mit dem europäischen Datenschutz hin überprüfen will. Im schlimmsten Fall bedeutet das für Facebook, dass die neuen Bestimmungen gar nicht umgesetzt werden können.
Kritik bekommt Facebook hauptsächlich deswegen, weil man mit den neuen Bestimmungen künftig die Standortdaten der eigenen Nutzer speichern und verwerten will, um noch besser zielgerichtete Werbung ausliefern zu können. Außerdem werden Nutzungsstatistiken von mit Facebook verknüpften Apps herangezogen, sodass sich mit dem entsprechenden Wissen das Online-Leben einzelner Nutzer zurückverfolgen lässt.
Was verändert sich an Facebook’s AGB
In Deutschland könnten die neuen Datenschutzbestimmungen jedoch an einer ganz anderen Sache scheitern: Die neuen Bestimmungen treten auch ohne explizite Zustimmung der Nutzer in Kraft, was gegen das deutsche Datenschutzgesetz verstößt. Jeder der seit dem gestrigen 1. Januar 2015 Facebook weiter benutzt, erklärt sich automatisch mit den neuen Datenschutzbestimmungen einverstanden.