Französischer Bürgermeister beantragt Pokémon GO Löschung seiner Stadt
Wenn ich so meine Tag tägliche Pokémon GO Streife mache, stelle ich mir ab und an auch die Frage warum ausgerechnet Friedhöfe als prädestinierter Standort für PokéStops und sogar Arenen ausgewählt wurde. Während in Düsseldorf einzelne PokéStops zur Löschung beantragt wurden, geht nun ein französischer Bürgermeister noch einen Schritt weiter. Er will seine komplette Stadt aus der Pokémon GO Karte löschen.
Keine Pokémon Go Baugenehmigung für Bressolles
Der offizielle Antragssteller heißt Fabrice Beauvois und ist Bürgermeister der kleinen Stadt Bressolles bei Lyon. Seiner Ansicht nach wurde er von Niantic Labs zu keiner Zeit offiziell um Erlaubnis gefragt, ob diese ihre Pokémon GO Arenen und PokéStops in seiner Stadt virtuell errichten dürfen.
Der Bürgermeister sehe laut seinem offiziellen Gesuch an Niantic Labs und der Pokémon Company eine Gefahr für seine Bewohner der Stadt. Sie wären aufgrund der primären Aufmerksamkeit auf das mobile Augmented Reality Spiel derart abgelenkt, das sie als Fußgänger für den öffentlichen Straßenverkehr eine Gefahr für sich und andere sind.
Un maire tente d'arrêter une vague mondiale avec un arrêté pour son village de 800 habitants. #PokemonGo #Bressolles pic.twitter.com/dvYfjCFIuP
— Paul Larrouturou (@PaulLarrouturou) August 14, 2016
Niantic Labs bewahrt Stillschweigen
Niantic Labs hat sich offiziell zu dem Vorfall noch nicht geäußert, doch schnell wird klar das der unter Umständen leicht übertriebene Antrag aus Frankreich auch häufig eine echte Berechtigung hat. Wie eingangs geäußert läuft auch ein Antrag der Stadt Düsseldorf von 3 PokéStops an der berühmten Einkaufsmeile Kö, welche an der dort anschließenden Giradetbrücke regelmäßig zu Verkehrschaos führen und von der Polizei gesperrt werden muss.
Erst in den vergangenen Tagen hat Niantic Labs erste Anzeichen auf eine härtere Gangart umgesetzt, indem beispielsweise Cheater nicht nur temporär sondern dauerhaft gebannt werden:
Löschung von Standorten teilweise berechtigt
Man darf also durchaus gespannt sein, in wie weit das Unternehmen hier vorgehen, beziehungsweise den Anträgen auf Löschung nachgehen wird. Ich habe beispielsweise neben den vielen Friedhof-Stationen eine Arena, welche inmitten eines Senioren-Stift liegt, inklusive 3 PokéStops. Da das Gelände über Nacht geschlossen ist, gilt er als gemeinhin für eine sicher eingenommene Arena. Zumindest solange, bis die Senioren auch anfangen Pokémon GO zu zocken.
Das ist ja im Grunde noch ganz lustig, wobei ich mir vorstellen kann das die Leitung des Senioren-Stift das auch nicht so gern sieht wenn nach der Schule Kindermassen das Gelände stürmen, so ist nach meiner Auffassung ein Friedhof – oder noch schlimmer ein Konzentrationslager in Auschwitz – noch weniger bis gar kein Ort für Pokémon GO Anlaufpunkte jeglicher Art. Hier darf man doch etwas mehr Feingefühl und Kontrolle bei Niantic Labs erwarten.