Google entfernt Vorschau-Snippets von BILD und Co. aus der Websuche
Wer die Nachrichten in den letzten Monaten ein wenig mitverfolgt hat wird wissen, dass es in Deutschland eine Art Kleinkrieg zwischen Google und der Verlagsbranche-Branche gibt. Einige Publikationen wollen vom Suchmaschinen-Anbieter für einen kostenlos bereitgestellten Service bezahlt werden, aber das lässt Google kalt und zieht kurzerhand den Stecker.
Jeden Tag aufs Neue sieht sich die Suchmachine Google Milliarden von Anfragen gegenüber, zu deren Ergebnisse nicht gerade selten auch Ergebnisse zu Nachrichten-Websites kommen. Dabei werden neben der Headline im Normalfall auch kleine Textausschnitte – sogenannte Snippets – angezeigt, um den Suchenden auf die Website des jeweiligen Inhalte-Anbieters weiter zu leiten. Aber genau um diese kleine Funktion ist in Deutschland ein Streit entbrannt, der nun zu einem kleinen Höhepunkt gelangt ist.
Nachrichtenkrieg mit Google
Konkret fordert die VG Media von Google, dass der Konzern für diese automatisch bereitgestellten Snippets den jeweiligen Anbieter entlohnt. Gesetzlich ist das im sogenannten Leistungsschutzrecht (Wikipedia) festgehalten. Allerdings sieht Google nicht ein für einen kostenlos bereitgestellten Dienst auch noch zusätzlich zu bezahlen, erst Recht wenn man den jeweiligen Websites pro Monat bis zu eine halbe Milliarde Klicks verschafft.
Aus diesem Grund werden Inhalte von Publikationen aus dem Verband VG Media nur noch mit der Headline gelistet und nichts weiterem mehr. Die Textauszüge und das jeweilige Bild werden somit nicht mehr angezeigt. Zu den besagten Publikationen gehören unter anderem die Online-Angebote des Axel-Springer-Verlages (BILD, Computer BILD, Auto BILD, ect), Burda, M. DuMont Schauberg und weitere.
Google betont in einem Blogbeitrag ausdrücklich, dass lediglich die Textauszüge und die Thumbnails in der allgemeinen Suche sowie der News-Übersicht von der Maßnahme betroffen sind. Die Headline mit dahinter liegender Verlinkung bleibt weiterhin erhalten. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Leserzahlen die von Google vermittelt werden drastisch zurückgehen. Ob das allerdings ein Ende des Rechtsstreits bedeutet darf bezweifelt werden. Zumindest wurde die letzte Klage der VG Media gegen Google abgewiesen und der Verwertungsgesellschaft droht selbst eine kartellrechtliche Untersuchung.