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Google Glass ist laut Phil Schiller nichts für normale Menschen

Seit Jahren schon forscht und entwickelt Google an einer intelligenten Brille, welche 2012 erstmals öffentlich als Google Glass vorgestellt wurde. Seitdem ist viel Zeit vergangen und das Versuchsprojekt der Googel X Labs mehr oder weniger eingestellt. Bereits damals wusste ein hochrangiger Apple-Manager, dass die Brille nichts werden würde.

Dieser Manager ist kein geringerer als Apples Senior Vice President of Worldwide Marketing Phil Schiller. Schon 2012 wusste der häufig bei Apple-Keynotes eine wichtige Rolle spielende Manager, dass die Brille von Anfang an zum scheitern verurteilt sei. Das geht aus einer Korrespondenz via E-Mail hervor, welche Abdel Ibrahim von The Tech Block veröffentlicht hat. Laut dem Business Insider sind die E-Mails übrigens echt. In einer der Mails formuliert Phil Schiller seinen Eindruck zu Google Glass sehr treffend:

Ich kann mir nicht vorstellen das sie ernsthaft glauben, dass ein (normaler) Mensch jemals diese Dinger tragen wird.

Das Ende von Google Glass?

Vielmehr erinnerte ihn die Vorstellung der Google-Brille an die Videobrillen, welche einige Jahre vorher mit aller Macht in den Markt gedrückt wurden, aber sich alles andere als zu einem Erfolg entwickelten. Eigentlich ging es in der Korrespondenz via E-Mail um das Thema Fotografie, worüber sich Phil Schiller und Abdel Ibrahim Tage zuvor per Twitter unterhalten hatten. Allerdings schickte ihm Ibrahim zusätzlich einen Link zu einem möglichen Remake des Filmes „Reichtum ist keine Schande“, in welchem Sergey Brin zusammen mit der Google Glass eine kleinere Rolle übernehmen sollte. Dazu passte das Bild von Steve Martin, wie er eine mehr als merkwürdige Sonnenbrille trägt:

Genau dieser kleine Link ist der Auslöser für die Aussage von Phil Schiller gewesen und wie wir heute wissen, hatte er schon damals Recht. Zwar verkündete Google, dass das Projekt Google Glass „seinen Kinderschuhen entwachsen“ sei und daher nicht mehr als Projekt in den Google X Labs fortgeführt wird. Aber trotz einer Verfügbarkeit im Rahmen des Explorer Programms hat sich die Brille nicht wirklich stark verbreitet.

Einer der Gründe neben dem sehr hohen Preis von knapp 1.500 US-Dollar ist vor allem die sehr kurze Akkulaufzeit und der noch sehr eingeschränkte Nutzen der Google Glass für eine Privatperson. Das hat wohl auch Google mittlerweile eingesehen und will das Projekt daher von Grund auf neu beginnen. Dazu hat der Konzern eine eigene Abteilung ins Leben gerufen, deren Chef mit Tony Fadell der Vater des iPod und von iTunes.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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