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[1/4] Google Nexus Event 2015: Das Nexus 5X von LG

google_nexus_5x_lg_4Es kam wie es kommen musste und Google präsentierte gestern pünktlich um 18:00Uhr deutscher Zeit seinen ersten „Nexus Event“. Im Großen und Ganzen gab es soweit keine Überraschungen und alle im Vorfeld geleakten Produkte sind auch so in der Tat offiziell vorgestellt worden. Allen voran das kleinste der beiden Google Entwickler Smartphones, das Nexus 5X, welches zum dritten Mal von dem südkoreanischen Hersteller LG gefertigt wird.

Das Google Nexus 5X von LG

Display

Das Nexus 5X Smartphone ist mit 147 x 72,6 x 7,9 mm das deutlich kleinere Smartphone der Beiden und bietet von daher ein 5,2 Zoll großes In-Cell-Toch Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel (423 ppi) und einem Corning Gorilla Glass 3. Huawei schafft es nebenbei bemerkt schon Corning Gorilla Glass 4 zu verbauen. Wie ursprünglich vermutet gibt es auf der Vorderseite keine Stereo-Lautsprecher, dafür aber ein schlichtes, symmetrisches Design.

Kamera

Neben der 5 Megapixel (f/2.0 Blende) Frontkamera, hat LG ungewöhnlicherweise auf der Rückseite eine „nur“ 12,3 Megapixel (f/2.0 Blende) starke Kamera verbaut, welche zwar über den LG bekannten Laser-Autofokus verfügt aber keinen optischen Bildstabilisator. Dafür ist der Kamerasensor – wie im übrigen auch bei dem Nexus 6P – mit 1,55 µm bedeutend größer und kann so mehr Licht aufnehmen, was eben auch Fotoaufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen zugute kommt. Dennoch verzichtet man bei LG zur optimalen Ausleuchtung bei Nacht nicht auf einen Dual-LED-Blitz.

Unterhalb der Kamera befindet sich ein Fingerabdrucksensor der unter 600 Millisekunden reagieren soll und unter Android 6.0 Marshmallow auch das Entsperren des Bildschirms schnell und komfortabel ermöglicht. Selbstverständlich kommt der Sensor auch bei Android Pay – dem mobilen Bezahlsystem von Google – zum Einsatz.

Power

Unter dem 136 Gramm leichten spritzgegossenem Polycarbonat Gehäuse befindet sich ein 2.700 mAh starker Akku der nicht via Qi-Technologie aufgeladen werden kann, dafür aber über den USB Typ-C Port Fast Charging unterstützt. Als SoC (System on the Chip) hat man sich im Hause LG für das Nexus 5X für einen Snapdragon 808 Hexa-Core-Prozessor entschieden, welcher maximal bis 1,8 GHz pro Kern getaktet ist und aus dem Hause Qualcomm stammt.
Unterstützt wird die CPU von 2 GB LPDDR3 RAM, welcher im Grunde auch nicht mehr der Neueste ist und wahlweise 16 oder 32 GB internen Programmspeicher. Auch wenn einige Kollegen im Vorfeld darüber berichtet haben, dass sie an Informationen gelangt seien die den Nexus Smartphones durch MicroSD-Karten erweiterbaren Speicher prognostizieren, so sind sie eindeutig einer Fehlinformation unterlegen. Der Speicher ist nicht erweiterbar, womit wenn überhaupt nur die Wahl zu einem 32 GB Nexus 5X bleibt. Es sei denn ihr kauft es euch nur wie wir zum Testen, dann reicht eventuell auch die veraltete 16 GB Option.

Technische Daten

Display 5,2 Zoll IPS LCD mit 1.920 x 1.080 Pixel (424 ppi) Corning Gorilla Glass 3
OS Android 6.0 Marshmallow
Prozessor 64-Bit Snapdragon 808 (MSM8992) Hexa-Core-CPU von Qualcomm (max 1,8 GHz)
Adreno 418 GPU
Kamera 12,3 Megapixel Hauptkamera (f/2.0), IR Laser Auto focus, 4K video capture (30fps), CRI-90 dual-flash; 5 Megapixel Frontkamera (f/2.0)
Akku 2.700 mAh
RAM 2 GB
Speicher
16 GB oder 32 GB
SIM Nano
Maße 147 x 72,6 x 7,9 mm, 136g
Modell LG-H791
Farben Quartz White, Ice Blue, and Charcoal Black
Anschlüsse Micro USB Type-C, 3,5 mm audio
Verbindungen LTE Cat 6 (300 Mbps) WLAN 802.11 a/b/g/n/ac, 2 x 2 MIMO, Dual-Band (2,4 GHz, 5,0 GHz), Bluetooth 4.2, NFC
Sensoren Fingerprint reader, Sensor Hub, Accelerometer, Gyroscope, Barometer, Proximity sensor, Ambient Light sensor, Hall sensor, Android Context Hub
Farben  Carbon (Schwarz), Quarz (weiß), Ice (Mint)
Preis 16 GB 379,99 US-Dollar / 32 GB folgt in Kürze

Verfügbarkeit

Auch hier habe ich im Grunde keine guten Nachrichten. Unsere Berichterstattung hat sich leider bestätigt, sodass in der Tat das Google Nexus 5X Smartphone ab sofort im Google Store für Kunden aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Irland, Korea und Japan bereit steht aber und jetzt wird es wieder ein wenig merkwürdig, der Versand erst Ende Oktober beginnt. Merkwürdig deshalb, weil ab dem 19. Oktober weitere 40 Länder folgen – darunter auch Deutschland – die sich dann in die Liste der Vorbesteller einreihen können. Nach meinem Verständnis würde das aber wiederum bedeuten, dass am Ende doch alle zeitgleich das Nexus 5X bekommen.
Egal – ich setzte aber der Schocknachricht noch einen oben drauf – denn entgegen den US-Dollar Preisen, die da 379 US-Dollar für 16 GB und 429 US-Dollar für die 32 GB Variante sind, will man von dem Kunden aus Deutschland 479 Euro für das mit 16 GB ausgestattete Nexus 5X von LG.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=QLqHZLdt_jE[/youtube]

Fazit

Auch wenn mir das Design prinzipiell gut gefällt, bis auf die mintgrün-blaue Farbe und einem USB Typ-C Anschluss, ist das Nexus 5X von LG ein echter Rückschritt. 16 GB nicht erweiterbarer Programmspeicher mit alten 2 GB RAM sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Auch der 2.700 mAh starke Akku… sorry LG, ich weiß ihr könnt nichts dafür, denn bereits im LG G2 habt ihr schon gezeigt das mehr drin ist, aber dann hätte man zumindest mit dem Preis auftrumpfen können. JA man hat auf die Käufer gehört und ein 5,2 Zoll „kleines“ Display zur Verfügung gestellt und den Erfolgsgarant des Nexus 4, wieder mit ins Boot geholt. Doch leider scheint man dem südkoreanischen Hersteller nicht alle Freiheiten gelassen zu haben, denn der beweist bei seinem aktuellen Modellen wie dem LG G4 das er es deutlich besser kann. Mit der Preispolitik, bei der man als deutscher Kunde einfach mal 100 Euro mehr zahlen darf, setzt ihr dem ganzen noch die Krone auf. Mir erschließt sich gerade nicht, wer sich das Nexus 5X kaufen soll.

 

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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