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GT Advanced erreicht Einigung mit Apple

Ursprünglich machte mal das Gerücht die Runde, dass Apple seinem iPhone 6 Plus eine Glasscheibe aus widerstandsfähigem Saphirglas verpassen wolle. Als Hersteller wurde dabei mit GT Advanced einer der führenden Anbieter in dieser Branche gewählt, allerdings hat das Unternehmen Insolvenz beantragen müssen. Zumindest hat man sich nun mit Apple gütlich einigen können.

Die Insolvenz kam ein wenig überraschend, da GT Advanced erst dieses Jahr zusammen mit Apple die Produktion von Saphirglas mit einer neuen Fabrik in Mesa/Arizona und etlichen Tausend speziellen Brennöfen aufgebaut hatte. Die Testproduktion war vielversprechend und erste Test-Lieferungen auch nach China erschickt worden (zum Beitrag), weswegen der Einsatz von Saphirglas im iPhone 6 Plus im größeren Stil als gesichert galt. Warum es genau zur überraschenden Insolvenz kam will das Unternehmen laut Firmenanwalt Luc Despins in Form weiterer Unterlagen im Verlauf des morgigen Freitags bekannt geben.

GT Advanced forscht weiter an Saphirglas

Das Wichtigste an der Einigung ist jedoch, dass Apple und GT Advanced friedlich auseinander gehen ohne einem langwierigen Rechtsstreit. Beide Unternehmen haben sich darauf verständigt, dass GT Advanced die etwa 2.000 in Mesa/Arizona installierten Brennöfen zu verkaufen und vom Erlös das Darlehen von Apple in Höhe von 349 Millionen US-Dollar soweit es geht abzuzahlen. Mit dem Verkauf der Brennöfen und der Aufgabe des Werkes in Arizona müssen auch 729 Angestellte sich nach einem neuen Job umsehen.

Obwohl Apple und GT Advanced was die Produktion von Saphirglas betrifft getrennte Wege gehen, bleiben die beiden Unternehmen weiterhin in Kontakt. Schließlich will der Saphirglas-Spezialist seine Forschung was die Massenproduktion betrifft weiterhin betreiben. Man wolle sich etwa alle drei Monate treffen und über die aktuellen Ergebnisse diskutieren, was eine erneute Zusammenarbeit bei entsprechenden Resultaten nicht ausschließt.

Unter anderem hieß es mal, dass GT Advanced nicht die vertraglich vereinbarten Mengen an Saphirglas produzieren konnte, was durchaus einer der Gründe für die Insolvenz sein könnten. Einsicht in die Verträge mit Zulieferern gibt es bei Apple grundsätzlich nicht, da sich der Konzern aus Cupertino üblicherweise mit einer Verschwiegenheitsklausel und sehr hohen Vertragsstrafen absichert. Im Fall von GT Advanced wären das pro vergehen 50 Millionen US-Dollar gewesen (zum Beitrag).

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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