HTC First und Facebook Home sind offiziell
Gestern Abend war es soweit und Facebook hat das schon im Vorfeld bekannt gewordene Facebook Home vorgestellt, was für die meisten keine Überraschung mehr im eigentlichen Sinne war. Was Facebook Home aber tatsächlich alles kann, hat der blaue Netzwerkgigant erst gestern Abend enthüllt. Inklusive dem ersten Smartphone mit vorinstalliertem Facebook Home: Das HTC First.
Wie im Vorfeld erwartet und zum Teil von den Kollegen bei AndroidPolice sowie dem Twitter-Account @evleaks enthüllt, handelt es sich bei Facebook Home um einen Homescreen-Ersatz, der den Fokus auf die Kommunikation mit den Freunden im Facebook-Netzwerk legt. Der ab dem 12. April im Google Play Store erhältliche Launcher-Ersatz wird zunächst nur für die Smartphones HTC One, One X, One X+ sowie Samsung Galaxy S3, Galaxy Note 2 und Galaxy S4 verfügbar sein, weitere Smartphone-Modelle sollen aber bald folgen, ebenso eine Version für Tablets.
Alles Facebook oder was
Aber zurück zu Facebook Home, welches ganz im Stile von HTC BlinkFeed auf dem Homescreen und dem Lockscreen einen sogenannten Cover Feed an, welcher hochgeladene Fotos und Status-Updates der eigenen Freunde anzeigt. Aber auch Benachrichtigungen von Apps oder Nachrichten der eigenen Kontakte tauchen im Cover Feed auf und sind somit jederzeit erreichbar. Abgesehen vom Cover Feed ist Chat Heads die zweite große Neuerung in Facebook Home, die echt ne feine Sache werden könnte. Denn sobald von einem Kontakt eine neue Nachricht erscheint, taucht dessen Konterfrei in einem kleinen kreisrunden Icon in der gerade im Vordergrund befindlichen App auf und mit einem simplen Fingertippser ist man im Chat mit der jeweiligen Person.
Eine kleine Randbemerkung hatte Mark Zuckerberg zu Facebook Home dann doch noch parat und das dürfte wohl nicht jedem gefallen. Denn früher oder später wird über Facebook Home Werbung ausgeliefert werden, mit der Facebook seinen Homescreen-Ersatz monetarisieren wird. Updates sollen übrigens regelmäßig im Monatsrhythmus ausgeliefert werden. Und noch eine Randbemerkung hatte Mark Zuckerberg in Petto: Mit Facebook Home werde jedes Android-Smartphone zum Facebook Phone, einem Gerücht dem Zuckerberg in der Vergangenheit mehrfach eine klare und definitive Absage erteilt hat. Ist aber auch besser so, denn mit einem optional installierbarem Facebook Home kann man die Millionen Android-an Smartphones da draußen besser erreichen, wie wir gestern schon schrieben. Wie es scheint, werden doch einige unserer Überlegungen von gestern Wahrheit werden.
Das Erste mit Facebook Home
Aber nicht nur Facebook Home selbst wurde gestern in Menlo Park, Kalifornien vorgestellt. Nein, auch HTC gab sich die Ehre und stellte mit dem HTC First das erste Mittelklasse-Smartphone und vorinstalliertem und aktiviertem Facebook Home vor. Dabei überraschte das Smartphone ebenso wie Facebook Home weniger, da auch das Smartphone im Vorfeld mit seinen Spezifikationen und seinem Design geleakt wurde. Aber der Vollständigkeit halber, hier noch die kompletten offiziellen technischen Eckpunkte:
- 4,3″ HD-Display mit 1.280 x 720 Pixel Auflösung
- Snapdragon 400 Dualcore mit 1,4 GHz
- 1 GB RAM
- 16 GB interner Speicher
- Quadband GSM, EDGE, Quadband UMTS, HSPA+, Dualband LTE
- WLAN a/b/g/n, Bluetooth 4.0, GPS, NFC, Miracast
- 5 Megapixel Kamera, 1,6 Megapixel Frontkamera
- 126 x 65 x 8,889 mm
- 124 Gramm
- 2.000 mAh Akku
- Android 4.1 Jelly Bean mit Sense 5 und Facebook Home
Zu haben sein wird das HTC First, vermutlich in Anlehnung an das Flaggschiff One, ab dem 12. April vorerst exklusiv in den USA bei AT&T in den Farben Weiß, Schwarz, Rot und Hellblau. Dort werden 99 US Dollar für das Mittelklasse-Smartphone inklusive Vertrag fällig, ohne Vertrag sind es immerhin noch 450 US Dollar. Ein Datum oder gar Preise für den Rest der Welt, insbesondere für Europa, nannten weder HTC noch Facebook. Dass es aber über kurz oder lang nach Europa und Deutschland kommen wird, davon gehen wir zumindest aus. Während der offiziellen Präsentation des First zeigten sich Peter Chou (HTC) und Ralph de la Vega (AT&T) ziemlich begeistert, gingen aber hauptsächlich auf die Vorzüge von Facebook Home und weniger die Hardware ein. Kein Wunder, das First spielt schließlich technisch in der Mittelklasse.