Tecno- und Infinix sind zwei aufstrebende Smartphone-Hersteller die unter der Transsion Holdings agieren. In Afrika gehört das Unternehmen zu den größte Mobiltelefonherstellern und arbeitet aktuell daran seine europäische Präsenz auszubauen. Huawei hat erneut Klage gegen Transsion vor dem Münchner Amtsgericht eingereicht, da sich das Unternehmen in seinen Patentrechten verletzt sieht.
Huawei verklagt Transsion wegen Patentverletzung in Europa
Der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei hat Klage gegen die Transsion Holdings eingereicht, dem Mutterkonzern der Smartphone-Marken Tecno und Infinix. Der Vorwurf lautet auf Patentverletzung in Europa. Eingereicht wurde der Fall bei der Münchner Kammer des Einheitlichen Patentgerichts. Im Zentrum steht das europäische Patent EP2725797, das eine spezielle Videodekodierungstechnologie beschreibt. Einem chinesischen Medienbericht zufolge könnte Transsion diese Technik ohne Genehmigung in seinen Geräten genutzt haben.
Ein Erfolg für Huawei hätte weitreichende Folgen. Möglich wären Lizenzgebühren, hohe Geldstrafen oder sogar Verkaufsbeschränkungen für Tecno- und Infinix-Smartphones in Europa. Gerade dieser Markt gilt für Transsion als Schlüsselregion für weiteres internationales Wachstum. Für Huawei ist dies nicht der erste Rechtsstreit mit dem Konkurrenten. Bereits 2019 kam es zu einem ähnlichen Fall, bei dem Huawei Transsion unerlaubte Nutzung von geistigem Eigentum vorwarf und Schadensersatz forderte. Dieser Streit endete damals mit einer außergerichtlichen Einigung.
Tecno und Infinity erobern aktuell europäische Märkte
Transsion hat sich vor allem in Afrika als führender Anbieter von Smartphones etabliert und strebt inzwischen auch in Europa und Asien den Aufstieg in die Mittel- und Oberklasse an. Huawei setzt parallel verstärkt auf sein starkes Patentportfolio und nutzt es, um seine technologische Position zu sichern. Zuletzt stellte das Unternehmen mit dem Huawei Pura 80 Ultra neue Fortschritte in der Kamera-Technologie vor.
Die Anhörungen im aktuellen Fall werden in den kommenden Monaten erwartet. Ein Urteil des Einheitlichen Patentgerichts hätte unmittelbare Wirkung in mehreren europäischen Ländern und wäre daher für beide Seiten von großer Tragweite.




















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