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Huawei wird der schweren Twitter-Manipulation beschuldigt

Schwere Vorwürfe der Twitter-Manipulation zum eigenen Vorteil wird Huawei Europa von einer renommierten Nachrichten-Agentur vorgeworfen. Es heißt, dass der chinesische Smartphone-Hersteller einen bezahlten Gastbeitrag gegen die belgische 5G-Politik beauftragt und diesen nach Veröffentlichung mit eigenen Twitter-Fake-Accounts medial verbreitet hätte. Sollten sich diese Anschuldigungen beweisen lassen, erwartet das Unternehmen rechtliche Schritte des Mikroblogging-Dienstes bis hin zur dauerhaften Sperrung des eigenen Twitter-Kontos wie im Fall des @realDonaldTrump.

 

Hat sich Huawei der Twitter-Manipulation schuldig gemacht?

Das Online-Redakteure von Herstellern wie Huawei beauftragt werden einen bezahlten Beitrag zu schreiben ist nicht ungewöhnlich. Auch wir haben ab und an solche Aufträge vorzuliegen, welche dann auch entsprechend als „Sponsored Post / Gastautor“ kenntlich gemacht werden. Der Auftraggeber wird bei uns jedoch in Kenntnis gesetzt dass er keinen Einfluss auf den Beitrag oder Test hat und sich damit auch einverstanden erklären muss. So geschah es wohl auch im Fall des Edwin Vermulst, ein Wirtschaftsanwalt in Brüssel. Thema war ein kritischer Bericht über die LTE-5G-Politik in Belgien, welche Huawei wegen Sicherheitsbedenken von der Vergabe von 5G-Aufträgen komplett ausgeschlossen haben. Wie aber nun das Marktforschungsunternehmens Graphika herausgefunden hat, wurde der am 17. Dezember 2020 veröffentlichte Artikel von nachgewiesenen Twitter-Fake-Accounts geteilt. Diese sollen, so nun die New York Times, von Huawei Europa selbst erstellt worden und auch schon bei anderen Pro-China-Berichterstattungen zum Einsatz gekommen sein.

Huawei Twitter-Manipulation

Explizit handelt es sich um 14 Twitter-Accounts, die sich als Telekommunikationsexperten, Schriftsteller und Wissenschaftler ausgeben, aber computergenerierte Profilbilder verwendeten. Eben die von den zum Teil Bots geteilten Tweets wurden dann wiederum von Kevin Liu, President of Public Affairs and Communications bei Huawei (1,1 Millionen Follower) 60 Mal und von Huawei Europa (5 Millionen Follower) 47 Mal geteilt. Huawei antwortete auf die schweren Anschuldigungen wie folgt:

„Huawei verfügt über klare Social-Media-Richtlinien, die auf internationalen Best Practices basieren. Wir wurden auf einige soziale Veröffentlichungen und Online-Aktivitäten aufmerksam gemacht, die darauf hindeuten, dass wir diese Richtlinien und unsere allgemeineren Huawei-Werte Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz möglicherweise nicht eingehalten haben. Wir haben nun eine interne Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden was genau passiert ist und ob es ein unangemessenes Verhalten gegeben hat.“

Fake-Accounts und Bots bereits gelöscht

Problem an der Sache ist, dass Twitter bereits alle genannten „Fake-Accounts“ gelöscht hat. Somit lässt sich auch im nachhinein keine direkte Verbindung zu Huawei Europa herstellen, beziehungsweise nachweisen.

[Quelle: New York Times | via Golem]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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