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Keine Science-Fiction mehr: RoboCop in China im Einsatz!

Als Kind der 80er Jahre erinnere ich mich natürlich noch an RoboCop. Das ich es aber noch selbst erleben werde, dass ein humanoider Roboter seinen Polizeidienst im chinesischen öffentlich Straßenland absolviert, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. China beweist einmal mehr das die Zeiten der billigen Raubkopierer lange vorbei sind. Man hat sich in Sachen Innovation im Technik-Sektor zum weltweiten Marktführer hochgearbeitet.

RoboCop aka Engine AI PM01 im Polizeieinsatz!

Engine AI PM01Humanoide Roboter haben in den vergangenen Jahren bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was technologisch möglich ist. Sie führen komplexe Arbeitsschritte in Fabriken aus, absolvieren Langstreckenläufe wie einen Halbmarathon – und in naher Zukunft könnten sie in Europa sogar zur Unterstützung von Polizeikräften eingesetzt werden.

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In der chinesischen Großstadt Shenzhen ist dieses Szenario nun ein Stück Realität geworden. Dort wurde erstmals ein humanoider Roboter offiziell in den aktiven Polizeidienst integriert. Das Modell trägt die Bezeichnung PM01 und wurde von der chinesischen Firma Engine AI entwickelt. Es wurde öffentlich vorgestellt und ist Teil eines umfassenden Projekts, das auf den zunehmenden Einsatz von Robotern zur Unterstützung der öffentlichen Sicherheit abzielt. Der rund 1,40 Meter kleine und etwa 40 Kilogramm leichte Roboter ist dabei noch nicht als Ersatz für menschliche Beamte gedacht, sondern als deren Ergänzung. Insbesondere bei Aufgaben wie der Überwachung von öffentlichen Plätzen oder der Unterstützung von Touristen.

Technische Ausstattung und Fähigkeiten des PM01

Trotz seines futuristischen Erscheinungsbilds handelt es sich beim PM01 nicht um eine vollständig autonome Polizeieinheit, sondern um ein Assistenzsystem. Der Roboter trägt eine auffällig gestaltete Uniformweste, die an die Kleidung menschlicher Polizisten erinnert, und kann dank einer 320-Grad-Drehung seines Oberkörpers die Umgebung überblicken – ganz ohne sich mit den Füßen bewegen zu müssen. Die Beweglichkeit verdankt er hochwertigen industriellen Aktuatoren, die für eine flüssige und präzise Steuerung sorgen.

Ausgestattet ist der PM01 unter anderem mit Gesichtserkennungssoftware sowie Mikrofonen, über die er auf Mandarin und Kantonesisch kommunizieren kann. Er grüßt Passanten, meldet vermisste Kinder an die Zentrale und gibt Hinweise auf verdächtige Situationen weiter. Ein auf YouTube veröffentlichter Videoclip zeigt den Roboter sogar beim Ausführen eines Vorwärtssaltos. Eine Szene, die auf den ersten Blick fast wie aus einem Science-Fiction-Film wirkt.

Mit einem Preis von rund 14.000 US-Dollar ist der PM01 im Vergleich zu anderen hochentwickelten Robotersystemen relativ kostengünstig. Langfristig ist geplant, ihn nicht nur im Polizeidienst, sondern auch in zivilen Bereichen wie Bildungseinrichtungen, Einkaufszentren oder als allgemeiner Service-Roboter in städtischen Umgebungen einzusetzen.

Öffentliche Reaktionen von RoboCop 2.0

Die erstmalige Präsentation des PM01 in einer Nachrichtensendung des chinesischen Senders CGTN am 26. Februar 2025 dauerte zwar nur 40 Sekunden, hatte aber eine weitreichende Wirkung. Besonders auf Plattformen wie YouTube und Reddit sorgte der humanoide Roboter in den Wochen danach für intensive Diskussionen.

Auf YouTube dominieren eher kritische bis ablehnende Stimmen. Viele Nutzer äußerten sich besorgt und beschrieben den PM01 als „beängstigend“, „gruselig“ oder „dystopisch“. Häufig wurden Vergleiche mit bekannten Sci-Fi-Figuren wie RoboCop oder dem Terminator gezogen. Die Diskussionen kreisten dabei nicht nur um das ungewohnte Erscheinungsbild, sondern auch um tiefgreifendere Fragen: Droht eine Entmenschlichung des öffentlichen Lebens? Können Maschinen wirklich Empathie ersetzen? Und wie lässt sich der ethische Einsatz solcher Technologien regulieren?

Auf Reddit dagegen ist die Stimmung etwas aufgeschlossener. Viele Mitglieder der Community zeigen sich technikbegeistert und interessiert. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt ein Beitrag vom 5. April 2025, in dem über die Echtheit des Roboters diskutiert wurde – ausgelöst durch eine Begegnung mit dem bekannten Streamer IShowSpeed. Während zunächst gemutmaßt wurde, es handle sich möglicherweise um eine CGI-Inszenierung, zeigten sich viele Nutzer schließlich erstaunt darüber, dass der PM01 tatsächlich existiert und öffentlich eingesetzt wird.

Fazit: Ein Schritt in die Zukunft – mit offenen Fragen

Mit dem PM01 betritt die öffentliche Sicherheitsarchitektur eine neue, technologisch geprägte Phase. Der humanoide Polizeiroboter ist mehr als nur eine technische Spielerei – er steht exemplarisch für die wachsende Rolle von KI-gestützten Assistenzsystemen im urbanen Raum. Doch bei aller Faszination bleiben berechtigte Fragen: Wie wird sich der Alltag durch solche Systeme verändern? Welche gesellschaftlichen, ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen braucht es? Und wie viel Automatisierung ist im menschlichen Miteinander tatsächlich wünschenswert?

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[Quelle: Engine AI | via CGTN]
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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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