Kontrovers – PS4 Kamera überwacht Sprache und Gesichter
Überwachung inklusive – Wie Sony Entertainment gegenüber Eurogamer bestätigte, wird die PS4 Kamera neben Gestensteuerung auch eine Unterstützung für die Sprache bieten. Die einher schreitende Begeisterung auf Käufer-Seite lässt sogleich den faden Beigeschmack des „gläsernen Kunden“ zu Tage treten.
Bekannt wurde die News zur PS4 Kamera auf der Händler-Fachmesse GameStop Expo in Las Vegas. Nicht nur dass das Cam-Kit eine Sprachsteuerung auf der PS4 implementieren wird – bei der Vorstellung vor Ort, kam außerdem eine potenziell mögliche Gesichtserkennung ans Tageslicht. Das dürfte die Debatte um den Datenschutz wieder anheizen, in der auch die Bundesdeutsche Regierung bereits ihre Meinung angedeutet hat.
PS4 Kamera wird 59 Euro kosten
Um den relativ niedrigen Preis der PlayStation 4 von 399 Euro zu deckeln, soll das Kamera-Kit als Zubehör zum Preis von 59 Euro separat erhältlich sein. Zum Vergleich: Die Xbox One wird ab Werk eine Kinect-Kamera enthalten, belastet das Budget aber um 100 zusätzliche Euro. Damit herrscht in Puncto Preis in etwa Gleichstand zwischen den beiden Erzrivalen.
Das galt bisher allerdings nicht für den Beliebtheitsgrad der Gaming-Konsolen. Microsoft legte mit Restriktionen wie Online Pflicht und Quasi-Überwachung Rund um die Uhr durch den Kinect-Controller gleich bei Präsentations-Start eine Bruchlandung via Shit-Storm hin. Resultat: Ein angekündigtes Kaufverhalten seitens geneigter User von 1 zu 10 für die vierte Generation PlayStation aus Japan.
Die Stereo-Kamera wird aller Voraussicht nach die LED´s des DualShock 4 Wireless Controllers dreidimensional tracken können, um so den Spieler erkennen und in Augmented-Reality-Anwendungen einzubinden.
Bisher äußert sich Sony in Bezug auf die PS4 Kamera nur damit, sie diene „zur vereinfachten System-Navigation“. Das wirft natürlich Fragen auf: Niemand vermag zu sagen ob die Vermutung, die PS4 Kamera könne ein personalisierte Bedienung ermöglichen, nun nahe liegt oder nicht.
Überwachung „Around-the-clock“ und die Konsequenzen
„Eine Konsole mit Sprachsteuerung, die jede verbale Regung aufzeichnet – das erscheint vielen Kunden wie ein Trojaner, den Sie sich ins Wohnzimmer holen.“ So äußerte sich Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner damals bei der Vorstellung der Xbox One zum Microsoft Konzept.
Für uns stellt sich dabei nicht die Frage um den Konzern-Clinch sondern um die Verstrickung ins Spionage-Netzwerk von Konzernen wie Microsoft, Google und Co. im „PRISM“ Skandal. Dass die abgefischten Daten früher oder später im NSA-Netz landen, dürfte Jedem zumindest im Ansatz klar sein. Wir zumindest hoffen nicht das Sony die Angel nach User-Daten auswirft um sie an den anschließend zum Meistbietenden zu verschiffen. Weitere Details zur PS4-Cam werden wohl schon in Kürze bekanntgegeben. Die PS4 setzt die Segel Ende November und kann bereits vorbestellt werden.
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