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LG Odin: Testproduktion des ARM-Quadcores gestartet

LG Odin

Der Markt für mobile Prozessoren wird im wesentlichen von wenigen Firmen quasi beherrscht, deren Chips in nahezu allen Smartphones oder Tablets schlummern. Das der Markt hart umkämpft ist, zeigen insbesondere Benchmark-Vergleiche, in denen die Leistungsfähigkeit der Kontrahenten verglichen wird. Eine Spitzenposition bringt Reputation und künftig will ein weiterer Teilnehmer um die Leistungskrone mitkämpfen: LG.

Richt gelesen, der bisher im Mobilfunk für seine Optimus-Smartphones bekannte südkoreanische Konzern LG will ebenfalls ins Prozessor-Geschäft einsteigen. Nachdem sich letztes Jahr Texas Instruments aus dem Prozessor-Geschäft für Smartphones und Tablets zurückgezogen hat und entsprechende Gerüchte Ende des letzten Jahres die Runde machten, scheint LG die entstandene Lücke im Wettbewerb füllen zu wollen. Die Eigenentwicklung hört auf den Namen des germanischen Göttervaters Odin und basiert wie die meisten Chips auf der ARM-Architektur der gleichnamigen britischen Chipschmiede. Konkret setzt LG auf einen Quadcore bestehend aus nur vier Cortex A15 Kernen, auf die big.LITTLE-Technologie will LG bewusst verzichten. Die bisher hauptsächlich von Samsungs Exynos 5 Octa her bekannte Technologie bietet laut Meinung von LG nicht die erwünschte Energie-Effizienz, sodass man sich für einen klassischen Quadcore entschieden hat.

 

Anlauf der Testphase

Als Produktionspartner wird TSMC fungieren, von deren Bändern noch diesen Monat die ersten Muster-Exemplare laufen sollen. Diese werden dann vorerst intern mit eigenen Produkten getestet, bevor im Idealfall gegen Ende des Jahres erste Geräte mit eigenem Prozessor in den Handel kommen könnten und die Entwicklung ist wirklich schnell gewesen. Ist aber auch kaum ein Wunder, schließlich konnte LG mit Sangwon Song einen Spezialisten von Texas Instruments verpflichten, nachdem sich der einstige Branchenriese weitestgehend aus dem Geschäft mobiler Prozessoren zurückgezogen hatte.

Mit der Eigenentwicklung Odin jedenfalls gehen die Südkoreaner einen Weg, den bereits etliche Konkurrenten ebenfalls eingeschlagen haben oder schon vor langer Zeit haben. Neben Apple entwickeln auch Samsung und Huawei ihre eigenen Prozessoren für die eigenen Produkte, wobei Samsungs Prozessoren auch von Drittherstellern genutzt werden können, siehe das Ramos W30 Tablet aus China. Außerdem könnte bei entsprechend guter Leistung des Odin der Wettbewerb weiter an Fahrt gewinnen, was wiederum uns Kunden zugute kommen könnte. Immerhin ist der Markt gut gemischt mit Qualcomm (Snapdragon), NVIDIA (Tegra), Samsung (Exynos), ST-Ericsson (NovaThor), Huawei (HiSilicon) und künftig LG (Odin). Aber warten wir erst mal die Ergebnisse von LG ab, ob man den Platzhirschen wirklich bereits mit der ersten Generation des Odin richtig gefährlich werden kann.

[Quelle: ETNews | via MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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