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[CES 2016] MediaTek MT2523: Prozessor für Wearable Devices vorgestellt

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Wearable Devices sowie die Vielzahl an Fitness-Tracker werden in Zukunft immer öfter anzutreffen sein und in diesen lukrativen Markt will MediaTek, wie jüngst Samsung, mit einem speziell dafür ausgelegten Prozessor einsteigen. Der neue Chip mit der Bezeichnung MT2523 soll dabei auf die speziellen Anforderungen ausgelegt sein, was einen sehr Energie-sparsamen Prozessor verspricht.

Wenn man sich die verfügbaren Smartwatch-Modelle mit Android Wear anschaut, dann ist in nahezu jedem Modell ein Prozessor von Qualcomm verbaut, bei den neusten zwei Vertretern von TAG Heuer und Fossil sogar ein Intel-Chip. Gegen diese nicht speziell für Wearable Devices entwickelten Prozessoren hat MediaTek mit dem MT2601 bereits einen angepassten Prozessor im Angebot, weswegen der MT2523 als Ergänzung in andere Produktgruppen zu verstehen ist. Wenn gleich der chinesische Hersteller MediaTek hierzulande eher weniger bekannt ist, so werden dennoch viele von euch unbewusst mit ihm bereits in Kontakt getreten sein. Denn MediaTek Prozessoren sind in knapp 70 Prozent aller Smart TVs verbaut.

MediaTek und der Fitness-Tracker

Im Blickfeld des Fabriklosen Prozessor-Entwicklers aus Taiwan sind Fitness-Tracker und andere Wearable Devices, die möglichst lange durchhalten sollen. MediaTek spricht daher selbst über Laufzeiten von bis zu einer Woche, wenn Geräte-Hersteller den neuen MT2523 Prozessor verwenden. Herzstück des ersten System-in-Package (SiP) verfügbaren Chips ist ein ARM Cortex M4 Prozessor-Kern, welcher mit einem GPS-Modul, Dual-Mode Bluetooth mit Low-Energy-Profil und Unterstützung für ein hochauflösendes Display kombiniert wird.

“The MT2523, with its combination low power and rich features, marks a significant step forward for the smart watch and wristband industries. Power combined with efficiency has always been the hallmark of MediaTek technology solutions and we are leading the charge in bringing this know-how to IoT products.” JC Hsu, MediaTek’s corporate vice president and general manager of IoT business unit

Gerade das GPS-Modul macht den Chip für Fitness-Tracker interessant, denn so können Sportler jederzeit ihre Laufstrecke tracken und auf dem Smartphone zum Beispiel nach der Trainingseinheit auswerten. Für Android Wear ist der MT2523 aber nicht gedacht, wie MediaTek anmerkt. Dazu hat der Chip dann doch etwas zu wenig Power. Insofern dürfte der von Samsung vor einigen Tagen vorgestellte Bio-Prozessor (zum Beitrag) der eigentliche Gegenspieler sein, dessen Massenproduktion bereits auf Hochtouren läuft.

Wann jedoch mit den ersten Geräten auf Basis des neuen MediaTek MT2523 zu rechnen ist kann niemand sagen. Die Ankündigung erster Geräte steht bisher noch aus, sodass sich eventuell zum MWC 2016 Ende Februar etwas in dieser Richtung tun könnte. Noch in der ersten Jahreshälfte will man den neuen Chip ersten Hardware-Partnern zur Verfügung stellen heißt es.

Kleinere Fläche, mehr Platz für anderes

Verglichen mit anderen Lösungen auf dem Markt, hat MediaTek ein nicht zu unterschätzendes Argument in der Hand: Durch den SiP-Prozess ist der MT2523 etwa 41 Prozent kleiner im Vergleich zu anderen Lösungen der Branche, was wiederum selbst kleinere Wearable Devices ermöglicht. Oder Mehr Platz für andere Dinge, je nachdem wie man die Sache sehen will. Ein größerer Akku wäre da zum Beispiel denkbar, um das Versprechen von einer Woche Laufzeit ohne Aufladung auch wirklich einhalten zu können. Ob damit die tägliche aktive Nutzung der Geräte gemeint ist oder nicht, werden frühstens Test der ersten verfügbaren Modelle klären können.

[Quelle: MediaTek]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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