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Moto Z3 Play: Mein erster Eindruck und Test

Vergangene Woche ist das Moto Z3 Play bei uns in der Redaktion eingetroffen, Noch nicht im Handel erhältlich, wird es vermutlich gemeinsam mit einem Moto Power Pack für 499 Euro in den nächsten Tagen auch in Deutschland erhältlich sein. Hier nun mein erster Eindruck nach 3 Tagen Nutzung.

Neue Gesetze bei Motorola

Das Motorola Moto Z3 Play bricht mit alten Regeln. Denn wer das Android-Smartphone das erste Mal auspackt, wird eine Verwechslung vermuten. Das Z3 Play, was bisher immer ein Synonym für lange Laufzeit war, ist mit 6,75 Millimeter vermutlich genauso dünn wie ein Moto Z3. Demzufolge ist der Akku mit 3.000 mAh nicht besonders überdimensioniert, sondern eher Durchschnitt. Doch Moment einmal – da war doch noch was.

Richtig, wie der Rote Blitz eindrucksvoll in unserem Unboxing-Video unter Beweis stellt, packt Motorola noch einiges an Zubehör in den doch recht unscheinbaren Karton des Moto Z3 Play. Neben einem 15 Watt Turbo-Netzteil, einem USB-Kabel und einem Adapter für den In-Ear-Kopfhörer (3,5 mm auf USC-Typ-C), gibt es ein Moto Mod on the top. Doch nicht irgendein Modul, sondern ein 2.200 mAh starkes Power Pack. Irgendwie raffiniert. So schlägt das Lenovo-Tochter-Unternehmen zwei Fliegen mit einer Klappe.

Hätte es nicht ein USB-Kopfhörer sein können?

Zugegeben, bei dem Kopfhörer mit der typischen 3,5 Millimeter Klinke, fühlte ich mich ein wenig an der Nase herumgeführt, doch letztendlich hätte man diesen auch komplett weglassen können. Insofern: einem geschenkten Gaul und so weiter.

Super Verarbeitung und gute Materialwahl

Motorola spendiert dem Moto Z3 Play ein 6 Zoll großes Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel. Leucht-stark und mit einem Screen-to-body-ratio von 79 Prozent, Front-füllend. Vorn und hinten 2.5D gewölbtes Corning Gorilla Glass 5 in Kombination mit einem Metallrahmen, aus dem auf der Rückseite nur die 12- und 5-Megapixel-Dual-Kamera herausragt. Doch wer ein Mod magnetisch auf die Rückseite platzieren möchte, benötigt diese als Arretierung.

Wo ist der Lautsprecher?

Zwei Dinge fallen dem Motorola-Fan bei dem Moto Z3 Play direkt auf: An der Unterseite fehlt die typische Lautsprecher-Öffnung neben dem USB-Typ-C-Anschluss und es gibt keinen Fingerabdrucksensor unter dem Display. Auf der Rückseite kann sich dieser nicht verstecken, würde das doch zu Problemen bei einer Moto-Mod-Nutzung führen. Nein – dieser findet auf der rechten Seite, gleich unter dem Lauter- und Leiser-Tasten seinen Platz. Optimal positioniert, sodass er ohne das Z3 Play gefährlich durch die Hand wandern lassen zu müssen, erreichbar ist.

Der fehlende Lautsprecher befindet sich platzsparend an der Stelle, wo sich auch der typische Speaker für Telefonate befindet. Dessen Klang-Qualitäten sind befriedigend. Von der Lautstärke ausreichend, leicht höhenlastig, mit Tendenz zum übersteuern.

Kamera mit vielen Funktionen

Erste Gehversuche mit der 8 Megapixel auflösenden Frontkamera, sowie der Dual-Hauptkamera, machen sichtlich Spaß. Software-Funktionen wie Cinemagraphs für GIFs, Porträt-Modus mit Tiefenunschärfe-Effekt, Farbspot, das Ausschneiden, Gesichtsfilter, Panorama, manueller Modus, YouTube Live-Modus und Dank Google Lens Wahrzeichen- und Objekt-Erkennung, Echtzeit-Textübersetzer, Text-Scanner, Aktive Fotos, Barcode, Visitenkarten und QR-Code-Scanner, machen die Kamera des Moto Z3 Play zum Schweizer Taschenmesser. Ein ausführlicher Test wird Auskunft über die genaue Qualität der Fotos liefern. Ein erster Eindruck am Smartphone kann jedoch überzeugen.

Seitdem Motorola einmal ein Google-Unternehmen war, sind die Smartphones für pures Android Vanilla ohne Bloatware bekannt. Das Moto Z3 Play ist da keine Ausnahme. Lediglich nützliche Moto Actions bereichern das Android 8.1.0 Oreo Smartphone. Es obliegt jedoch dem Besitzers des Z3 Play ob er sie nutzen will.

Power nicht High End aber ausreichend

Der Snapdragon 636-Prozessor mit 1,8-GHz-Octa-Core-CPU und 850-MHz-Adreno-509-GPU, 4 GB RAM und wahlweise 32 oder 64 GB Programmspeicher sind komplett ausreichend. Erste zaghafte Spielversuche in der Auto-Industrie, ließen keine Ruckler oder Aussetzer erkennen. Das Motorola jedoch auf den jüngst eingeführten Triple-Slot zugunsten eines Hybrid-Slot verzichtet, gibt später im Test definitiv Punktabzüge.

Erstes Fazit des Moto Z3 Play

Das Moto Z3 Play ist hervorragend verarbeitet und liegt optimal in der Hand. Der seitliche Fingerabdrucksensor zugunsten eines 6 Zoll großem Display – top! Ich weiß gar nicht warum Sony davon wieder abgekommen ist.

Auch die Entscheidung nicht ein dickes Smartphone abzuliefern, sondern vielmehr den Kunden mit einem Akku-Mod aktiv mit einzubeziehen – Chapeau Motorola. Auch der Preis mit 499 Euro stimmt. Dafür gibt es keinen Snapdragon 845 sondern „nur“ einen Snapdragon 636. Für mich und meinem Alltagsgebrauch völlig ausreichend. Motorola! Ich habe ein gutes Gefühl mit dem Moto Z3 Play.

 

Test des Moto Z3 Play (vorläufige Wertung)
  • Hardware - 8.5/10
    8.5/10
  • Verarbeitung - 9/10
    9/10
  • Software - 10/10
    10/10
  • Performance - 7.5/10
    7.5/10
  • Kamera - 8/10
    8/10
  • Akku - 10/10
    10/10
  • Preis/Leistung - 9/10
    9/10
8.9/10

Kurzfassung

Das Moto Z3 Play weiß auf den ersten Eindruck zu begeistern. Trotz Mittelklasse-CPU vermissen wir zu keinen Zeitpunkt eine Snapdragon 845. Danke Motorola, für ein flaches Smartphone und dem zusätzlichen Akku-Mod, damit der Zusatz „Play“ auch seinem Namen alle Ehre macht. Auch der Preis weiß in Zeiten von 1.000-Euro-Smartphones mit 499 Euro samt Moto Mod zu gefallen.

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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