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Namensrechte am „iPhone“: Entscheidung im brasilianischen Markenstreit

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Viele Unternehmen identifizieren sich heutzutage mit ihren Produkten und manche Produkte sind dermaßen erfolgreich, dass das jeweilige Unternehmen sofort mit eben diesem Produktnamen in Verbindung gebracht wird. Manchmal wird ein Produkt sogar zum Synonym für eine ganze Produktkategorie, wodurch sich die bizarrsten Rechtsstreitereien entpuppen.

Das iPhone von Apple ist zwar noch lange nicht so weit als Synonym für eine ganze Produktkategorie zu stehen wie beispielsweise Tempo für Papiertaschentücher oder Post-It für die kleinen gelben Haftzettelchen. Dennoch will sich der Konzern aus Cupertino möglichst überall die Markenrechte auf den Begriff iPhone sichern. Das sich die Mannen um Tim Cook das auch gerne mal richtig viel Asche kosten lassen, zeigte der Streit um die Namensrechte in China. Letzten Endes zahlte Apple 60 Millionen US Dollar an die kleine chinesische Firma, die bis dato die Namensrechte am iPad inne hatte und ähnliches droht nun auch in Brasilien sich zu entwickeln.

Denn heute hat wie im Vorfeld erwartet das brasilianischen Marken- und Patentamt INPI die Namensrechte am Begriff iPhone dem brasilianischem Unternehmen Gradiente zugesprochen, einem Tochterunternehmen des brasilianischen Konzerns IGB Eletrônica. Damit hat die INPI lediglich die bereits bekannten Informationen bezüglich der Namensrechte bestätigt, denn Gradiente hatte die Rechte auf den Begriff iphone bereits im Jahre 2000 beantragt, also gut 7 Jahre vor der Markteinführung des iPhone von Apple. In diesem Zusammenhang ist übrigens egal, dass der geschützte Markenname iphone von Gradiente kleingeschrieben wird, während im Apple’schen iPhone das P großgeschrieben wird.

Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagte ein Sprecher der brasilianischen Behörde, dass Apple nicht automatisch sein iPhone in Brasilien unter einem anderen Namen verkaufen muss. Der Konzern kann das auch weiterhin tun, allerdings kann Gradiente dann rechtlich dagegen vorgehen und Beobachter gehen davon aus, dass Gradiente dies auch tun würde. Schließlich hat die Strategie in China bereits gut funktioniert und den brasilianischen Markt kann Apple als einen der künftig wachstumsstärksten Märkte nicht einfach ignorieren.

[Quelle: Heise Online]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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