Neues iPad kostet zwei Drittel bei der Herstellung
Apple hat über die Jahre hinweg unter Steve Jobs‘ eiserner Führung ein Barvermögen von um die 100 Milliarden US Dollar angehäuft und schüttet aktuell nach 17 Jahren wieder eine Dividende an die Anleger aus (wir mutmaßten und berichteten->). Nur bleibt da eine Frage meistens im Raum stehen, die vernünftigen Verbraucher unter uns kennen die Frage zwar sicher schon aber dennoch: wie kommt man zu so einem Gewinn?
Die Marktforscher von iSuppli haben das aktuelle iPad Modell auseinandergenommen, um die Materialkosten von Apfelprodukten zu berechnen und das ist dabei herausgekommen:
Für die kleinste Variante mit WLAN und 16 GB Speicher belaufen sich die Materialkosten auf 306,05 US Dollar, verkauft wird es für 499,- US Dollar. Am teuersten ist die Displaykomponente, die mit satten 87 US Dollar zu Buche schlägt, die Montagekosten werden von iSuppli auf 10.- US Dollar pro Gerät geschätzt. Noch teurer ist hingegen das größte Modell mit LTE und 64 GB Speicher, hier belaufen sich die Materialkosten auf 408,70 US Dollar und die Montagekosten auf 10,75 US Dollar pro Gerät. Mit einem Verkaufspreis von 829 US Dollar dürfte Apple bei diesem Modell allerdings den größten Gewinn einfahren.
Durch das auseinander bauen herrscht auch mehr Klarheit über die Lieferanten einzelner Bauteile. Mit knapp 30% ist Samsung nach wie vor der größte Lieferant, stammen doch das Retina-Display und der Apple A5X SoC von den Südkoreanern. Neben Hynix und Semi Conductor ist selbiges Unternehmen auch für die Speicherchips ein Lieferant. Aber auch beim Akku KÖNNTE Samsung der Hersteller und Lieferant sein, iSuppli ist sich da nicht ganz sicher. Sollte man bei Akku hingegen mit der Einschätzung auf Samsung richtig liegen, wäre das aktuelle iPad sogar zur Hälfte ein Samsung Produkt.
Neben iSuppli hat auch die Website iFixIt das iPad auseinander genommen, doch hier hier liegt der Fokus vielmehr in der Durchführbarkeit einer Reparatur denn der Kostenschätzung der Geräte. Dennoch zeigt sich an diesem Beispiel wieder einmal die Hassliebe zwischen Apple und Samsung: miteinander geht es nicht, ohne allerdings auch nicht.