Nexus 6: Einfache Reparatur dank vieler Schrauben statt Kleber
Seit einigen Tagen ist das neue Google Nexus 6 aus der Feder von Motorola in den USA zu haben und hat schon so manchen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Neben der Größe an sich trüben vor allem kleinere Mängel die Freude von so einigen neuen Besitzern des ersten Google Phablet. Aber es gibt auch Positives zu berichten, wie die Experten von iFixIt zu erzählen haben.
Irgendwie müssen Hersteller dafür Sorge tragen, dass ein Smartphone oder Tablet nicht bei jeder kleinen Beanspruchung gleich auseinander fällt oder zumindest sichtlich an Stabilität einbüßt. Dazu gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten: Massenhaft von Klebstoff nutzen oder zahlreiche Schrauben. Die meisten Unternehmen setzen zum Leidwesen so mancher Reparatur-Werkstätten vermehrt auf Klebstoff, aber das Motorola Nexus 6 ist die sehr willkommene Ausnahme von der Regel.
Nexus 6 und eine sehr einfache Reparatur
Die Reparatur-Spezialisten von iFixIt haben sich das Google-Smartphone vorgenommen und ihrem in der Community sehr beliebten Teardown unterzogen. Was dabei heraus kam überraschte auch die Experten: Motorola setzt im Nexus 6 auf sehr viele Schrauben und so gut wie keinen Klebstoff, was eine echte Ausnahme in der Branche ist. Lediglich der riesige 3.220 mAh fassende Akku mit Wireless-Qi-Technik ist recht stark verklebt im Nexus 6, was in weniger gut austauschbar macht. Aber: Er lässt sich tauschen.
Die restlichen Komponenten sind überwiegend mit fast schon unerhört vielen Schrauben auf dem Mainboard fixiert, aber dafür lässt sich das Nexus 6 von Motorola dadurch auch sehr einfach reparieren. Insgesamt erreicht das Android Smartphone mit Android 5.0 Lollipop einen sehr respektablen Score von 7 von 10 möglichen Punkten, was im Vergleich zur Konkurrenz ein wirklich hervorragendes Ergebnis ist.
Zum Vergleich: Das HTC One M8 kommt auf gerade mal 2 Punkte und selbst ein Samsung Galaxy S5 erreicht gerade mal so 5 Punkte auf der Werteskala von iFixIt. Insofern kann man Motorola fast nur für ihre Arbeit danken. Dennoch haben die Fachleute auch bei dem Nexus 6 etwas zu bemängeln: Der Digitizer ist mit der Glasscheibe verbunden, was eine Reparatur der Komponenten unnötig teuer macht und etliche weitere Komponenten wie SIM-Slot, Lautsprecher oder USB-Buchse sind anstelle per Kabel fest mit dem Mainboard verbunden.