Nexus verkauft sich schlechter als von Google erwartet
Google hat seine aktuellen Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2015 bekannt gegeben, die neben üblichen Meldungen zu Wachstum in allen Bereichen auch ein paar Details zur Nexus-Familie verrät. Die Hardware-Sparte mit den Android Smartphones und Android Tablets für Entwickler ist ein kleines Sorgenkind geworden in den letzten Monaten.
Wie jedes andere Unternehmen auch, welches an US-amerikanischen Börse gelistet ist, muss Google für jedes seiner Geschäftsquartale einen ausführlichen Bericht zur finanziellen Lage, deren Entwicklung und Gewinne sowie Verluste veröffentlichen. In einem anschließenden Konferenzgespräch mit diversen Investoren hat Chief Financial Officer Patrick Pichette auch ein paar Worte zur Nexus-Sparte verloren, was bei genauerer Betrachtung eigentlich nicht unbedingt überraschend dürfte. Zumindest war diese Entwicklung der Hardware-Sparte in gewisser Weise vorhersehbar.
Weniger Nexus verkauft als üblich
Denn wie Pichette sagte, hat der Bereich „Andere Einkünfte“ zwar im Jahresvergleich zugelegt, aber im Vergleich zum letzten Quartal um 3 Prozent nachgelassen. In diesem Posten wird auch die Nexus-Linie mit erfasst, da unter „Andere Einkünfte“ unter anderem der Google Play Store und der neue Google Store (zum Beitrag) geführt werden. Das Wachstum im Jahresvergleich von 23 Prozent der Sparte wurde hauptsächlich von einem starken Wachstum des Google Play Store getragen, welches übrigens nun bei 1,8 Milliarden US-Dollar Umsatz liegt.
Das die Nexus-Reihe einen Rückgang zu verzeichnen hat, liegt hauptsächlich an den aktuellen Geräten. Vor allem das Nexus 6 von Motorola hat sich bei weitem nicht so gut verkauft wie zum Beispiel das ASUS Nexus 7 im letzten Jahr, wie Pichette im späteren Verlauf anmerkte. Allerdings ist das aus Sicht eines potentiellen Kunden auch nicht wirklich verwunderlich, denn mit 599 Euro unverbindlicher Preisempfehlung in der kleinsten Speicher-Variante ist das Motorola Nexus 6 einfach deutlich teurer gewesen, als man es die letzten beiden Jahre von den beiden LG-Modellen gewohnt war. Die Größe dürfte allerdings auch eine Rolel gespielt haben:
[Test] Google Nexus 6: Ist es zu groß – bist Du zu klein!
Google bleibt daher nur eine Möglichkeit für die nächste Nexus-Generation und das ist ein aggressiv kalkulierter Preis. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten und HUAWEI bzw. wieder LG das nächste Google Smartphone konzipieren und bauen (zum Beitrag), dann stehen die Chancen sehr gut, dass es wieder ein preislich sehr attraktives Nexus-Smartphone gibt.