Nun auch Motorola: Das Moto X in der Google Edition
In Sachen Motorola, Google und das Moto X geht es derzeit wirklich heiß her, wie die Newsdichte der letzten Stunden offenbart. Zwar wurde gestern das Moto X wie erwartet angekündigt und ohne wirkliche Überraschungen zu haben, da sind es gerade die Pläne von Motorola zum Moto X selber, die überraschen. Dass das Moto X nicht in dieser Form nach Europa kommen wird, ist dabei nur ein Aspekt des „Großen Ganzen“.
Abgesehen von diesen doch etwas unerfreulichen Neuigkeiten für europäische Motorola-Fans, wird es eine weitere Modell-Variante des Moto X geben und zwar eine für den Google Play Store. Überhaupt scheint mittlerweile jeder der was auf sich hält an einem solchen Modell zu arbeiten, ob es nun tatsächlich über den Play Store von Google vertrieben werden wird oder nicht. Nach Samsung und HTC werden derartige Bestrebungen derzeit Sony Mobile, Huawei und dem chinesischen Underdog Oppo nachgesagt, lediglich bei Motorola als Google-Tochter steht es bereits definitiv fest.
Android in seiner reinsten Form
Auch wenn Motorola mittlerweile unter den Fittichen von Google steht und nur noch sehr dezent in die Oberfläche von Android eingreift, ist eine Google Edition des Moto X nicht ganz undenkbar und wird auch demnächst irgendwann im Play Store aufschlagen. Einen Vorteil würde die Play Edition des Moto X jedenfalls bieten: Sie erhält Updates deutlich schneller als die Provider-Modelle, wenn auch nicht so schnell wie die offiziellen Nexus-Modelle. Denn gerade die Netzanbieter in den USA packen ihre Geräte gerne mal mit etlichen Apps und anderen Anpassungen voll. Bestes Beispiel ist hier fast schon Verizon Wireless, deren Moto X mit NFL Mobile, VZ Navigator, Verizon Klingeltönen, einer Voicemail App, CallerID App und einem Setup Wizard „zugekleistert“ wird. Und genau solche Provider-Eigenheiten führten unter anderen dazu, dass das letzte Update für das Galaxy Nexus für Verizon Wireless ganze 5 Monate nach den freien Varianten verfügbar war. Der Bedarf in den USA für eine Google Edition des Moto X ist also definitiv vorhanden.
AT&T verriet unterdessen gestern noch den vollen Retail-Preis, den US-Kunden für ein Moto X ohne Vertrag auf den Tisch legen müssten: 575 respektive 630 US Dollar für das 16 und 32 GB Modell. Gut möglich, dass Google daher zum Pushen von Motorola das Moto X in der Google Edition deutlich preiswerter verkauft, wie es schon beim Nexus 4 der Fall ist. Immerhin kostet das Nexus 4 im Play Store lediglich 349 US Dollar anstatt der 499 US Dollar, die LG direkt verlangen würde. Dieser Gedanke würde unter anderem erklären, wieso im Vorfeld der Präsentation des Moto X ein Retail-Preis von 299 US Dollar durch die Medien geisterte. Zu blöd, dass wir in Europa bis auf Weiteres nichts davon haben werden.