Der kalifornische Grafikkarten-Hersteller Nvidia hat eine Preisanpassung der beliebten GeForce RTX 30-Serie dvorgenommen. Doch die getätigten Erhöhungen zwischen 20 und 100 Euro tangieren vermutlich niemanden, da die Realität eine andere ist. Wer sich aktuell eine Grafikkarte zulegen will, bezahlt in der Regel den doppelten oder teilweise dreifachen Preis der unverbindlichen Empfehlung des Herstellers. Da hilft es auch nicht, eine „preiswerte“ neue Grafikkarte wie die am 27. Januar erscheinende GeForce RTX 3050 anzubieten. Denn für 279 Euro wird diese niemand bekommen.
Wer sich aktuell eine Grafikkarte zulegen will, wird vermutlich inzwischen gefrustet aufgegeben haben.
Es heißt die COVID-19-Pandemie sei Schuld an dem weltweiten Chipmangel. Dieses Argument will ich auch zwei Jahre nach Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus im Dezember 2019 nicht einfach so von der Hand weisen. Wenn Halbleiter-Produktionen zum überwiegenden Teil in einem Land erfolgen, das bei dem geringsten Anzeichen einer positiv getesteten Person eine Millionenstadt von einen auf den anderen Moment abriegeln, dann kann das schon zu Lieferverzögerungen kommen. Doch irgendwann muss ja auch einmal Ware da sein, die Nvidia zum UVP (unverbindliche Preisempfehlung) verkaufen könnte.
Diese Grafikkarten sollen aber an sogenannte Krypto-Miner und Scalper gehen, die mithilfe von Bots die Karten in großen Stückzahlen von Händlern wie Notebooksbilliger (welche der erste Vertriebskanal von Nvidia in Deutschland sind) automatisiert kaufen. Nicht schön – aber irgendwie eine Erklärung warum unsereins nicht an eine Nvidia Grafikkarte der GeForce RTX 30-Serie kommt. Doch all das erklärt nicht, warum Onlinehändler die Karten zum doppelten oder teilweise dreifachen UVP verkaufen? Doch auch dazu von Nvidia auf Anfragen keine Auskunft.
Es wäre doch ein Leichtes die ab Donnerstag den 17. Januar 2022 startende GeForce RTX 3050 als „Volks-Grafikkarte“ zu vermarkten. Sprich einen Direktverkauf über die Nvidia-Homepage. Nur eine pro realen Kunden (auch dafür gibt es Mittel und Wege). Und vor allem zum angekündigten Preis von 279 Euro. Setzt doch gern jeden auf eine digitale Warteliste wenn der Ansturm zu groß ist. Doch das wird Nvidia nie tun. Warum? Weil man vermutlich – und das ist jetzt eine ganz persönliche Vermutung – an dem ganzen Theater ordentlich mit verdient.
Und so ist die aktuelle Preiserhöhung am Ende nur eine Farce. Doch der Endverbraucher hat keine Wahl. Auch Alternativen wie eine AMD Radeon RX Grafikkarte nimmt an diesem wahnsinnigen Treiben teil. Hier die aufgrund von „Wechselkursschwankungen“ angepassten Preise:
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