Nach der Übernahme des Messengers WhatsApp ist die VR-Brille Oculus Rift der nächste Milliardenschwere Deal von Facebook gewesen. Die Reaktionen sind überwiegend negativer Natur aber Facebook selbst muss zwangsläufig nicht schlecht sein. Das behauptet niemand geringeres als Entwickler-Legende und Oculus-CTO John Carmack.
Wer mit dem Entwickler-Studio id Software und deren Shooter-Reihen Doom oder Wolfenstein aufgewachsen ist, der wird John Carmack bereits kennen. Der Entwickler ist an diesen Spielen maßgeblich mit beteiligt gewesen, unter anderem für die damals wegweisenden Grafik-Engines. Im Oktober 2013 wurde Carmack zum Chief Technology Officer von Oculus VR ernannt und kümmert sich damit um die Weiterentwicklung der Brille für virtuelle Realitäten. Nun hat sich der gute Mann erstmals zur Übernahme des Unternehmens hinter der Oculus Rift durch Facebook geäußert.
Unter anderem ist er nicht in die Gespräche rund um die Übernahme und deren Details involviert gewesen, obwohl er sich zuvor mit Mark Zuckerberg unterhalten habe. An einem Nachmittag hatte er mit dem Facebook-Gründer über diverse Technologien gesprochen und in der nächsten Woche erfuhr er von dem Kauf. Allerdings teilt er die Kritik der Kickstarter-Spender und anderer nicht unbedingt: Er sieht sogar so Vorteile in der Übernahme von Oculus Rift durch Facebook und das hat unter anderem etwas mit Sony zu tun.
Laut Carmacks Sicht wird das Feld der Brillen für die virtuelle Realität in der Zukunft zunehmend von größeren Konzernen eingenommen und diese sind finanziell sehr gut aufgestellt. Insofern kann es für Oculus Rift nur von Vorteil sein wenn ein finanzkräftiger Konzern im Hintergrund agiert, um die weitere Entwicklung der VR-Brille voranzutreiben. Die einzige Frage war mit welchem Konzern man eine Partnerschaft eingehen sollte um konkurrenzfähig zu bleiben. Facebook sei zwar nicht der perfekte Konzern um die Synergien zu nutzen, aber Facebook könnte das große Gesamtbild und die Möglichkeiten der Oculus Rift erkannt haben, ganz so wie John Carmack selbst.
Jedenfalls würde man nicht einfach so spontan ein Unternehmen wie das hinter der Oculus Rift aufkaufen weil einem danach ist.
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