Oculus Rift und Android: „Es gibt einfach keine Alternativen“
Eines der vermutlich geilsten Projekte der Crowdfunding-Szene ist die VR-Brille Oculus Rift vom StartUp-Unternehmen Oculus, welches erst vor wenigen Wochen Entwickler-Legende John Carmack als Chief Technology Officer gewinnen konnte. Und was sich in ersten Aussagen zum kommenden SDK andeutete, hat einer der Gründer von Oculus nun mehr oder weniger bestätigt. Mit einer interessanten Begründung.
Abgesehen von den NextGen-Konsolen Playstation 4 und Xbox One ist die Oculus Rift eine der heißesten Entwicklungen der Videospielbranche seit Langem, welche ein noch intensiveres Spielerlebnis verspricht als eh bereits durch Bombast-Grafik und Virtual-Surround-Sound mit Kinofeeling gibt. Durch die 3D-Brille taucht man als Spieler quasi noch stärker als bisher in die Spielwelt ein und ist quasi „mittendrin statt nur dabei“, um es mal mit einem recht bekannten Zitat zu umschreiben. Und das Oculus den Spielemarkt anpeilt, zeigte sich nicht zuletzt durch die Entwickler-Legende und id-Software-Urgestein John Carmack. Dieser Mann ist unter anderem federführend für Spiele wie Doom, Quake oder Rage verantwortlich, sondern hat auch entscheidend zur Entwicklung von Beschleunigerkarten für den PC beigetragen.
Die Andeutungen zur Unterstützung von Android der Oculus Rift und deren SDK waren bereits gegeben, doch jetzt hat einer der Gründer von Oculus, Palmer Luckey explizit zum Thema Unterstützung mobiler Plattformen geäußert. Und dabei ein wirklich interessantes Argument zu Felde geführt, was man nicht von der Hand weisen kann: Android ist die Plattform der Wahl, weil es einfach keine wirkliche Alternative gibt, wie Luckey in einem Interview mit EuroGamer sagte.
Android’s not necessarily the next platform, it’s just one we’ve been working on for a while. The reason we chose Android is because, well, what are the other options? There’s iOS where you can’t plug anything into their systems, and Windows Phone where there’s not much out there. We’d love to support it, but there’s not much to look into – we know it could work, but the business side isn’t there.
Deutsche Übersetzung:
Android ist nicht wirklich notwendigerweise die nächste Plattform aber eine, an der wir schon seit einiger Zeit arbeiten. Der Grund warum wir uns für Android entschieden haben ist, nun, welche anderen Optionen gäbe es denn? Bei der iOS-Plattform kann man nichts anschließen und bei Windows Phone ist eigentlich auch nichts wirklich los. Wir würden beide nur zu gerne unterstützen aber da gibt es einfach nichts großartig zu überlegen – Wir wissen das es funktionieren würde aber nicht auf der geschäftlichen Seite.
Somit zeigt sich an dieser Stelle einmal mehr der Vorteil von offenen Plattformen wie Android: Kreative Köpfe sind nicht auf Gedeih und Verderben auf die Erlaubnis eines einzelnen Unternehmens angewiesen sondern können direkt ein breites Publikum mit ihrer Idee ansprechen. Gerade hinsichtlich von Konsolen wie der OUYA, eSfere und Konsorten, selbst Google und Amazon planen eigene Videospiel-Konsolen auf Basis von Android, könnte sich Oculus Rift zu einer Millionenschweren Idee mausern. Gspräche mit Sony und Microsoft bezüglich einer Unterstützung für deren NextGen-Konsolen sind bisher im Sande verlaufen. Gerüchten zufolge könnten beide Konzerne eigene Geräte in der Entwicklung haben, um selber von derartiger Technik profitieren zu können.