Oracle vs. Google: Letzte Chance zur außergerichtlichen Einigung
Es ist fast schon sowas wie erstaunlich aber es gibt doch tatsächlich noch Patentstreitigkeiten ohne Apple’s Involvierung und eine davon wird hoffentlich demnächst entschieden werden. Die Rede ist von Oracle’s Vorwurf, das Google absichtlich für Android beim Quellcode von Java sich was ab geguckt hat, ohne dafür fällige Lizenzgebühren entrichtet zu haben.
Sun Microsystems wurde ja Ende Januar 2010 von Oracle übernommen und somit gingen auch die Rechte an Java an Oracle, auf welches bekannterweise die Android Dalvik Virtual Machine in Teilen besteht. Im August 2010 verklagte deshalb Oracle den Konkurrenten Google wegen Patent- und Urheberrechtsverletzungen bezüglich der Java API. Der bisherige Prozessverlauf ist geprägt von Rekordverdächtigen Entschädigungsforderungen in Höhe von 2,6 Milliarden US Dollar, was auch der damals zuständige Richter Wilhelm Alsup bereits in einem sehr deutlichen und ungehaltenen Ton bemängelte. Würde Google schuldig gesprochen wäre sogar das Dreifache, also 7,8 Milliarden US Dollar fällig.
Im September 2011 scheiterte der erste außergerichtliche Vergleich zwischen den Kontrahenten und so hat der jetzt zuständige Richter Paul S. Grewal beide Parteien zu einem Treffen für eine eventuelle außergerichtlichen Einigung bis maximal eine Woche vor Prozessbeginn am 16. April aufgefordert. Er hofft das sich Safra Catz, Oracles Finanzvorstand, und Andy Rubin, Googles Vice President of Engineering und Chef für den Androidbereich, doch noch annähern können. Da von ehemals 7 Patenten nur noch 2 in der Anklage übrig geblieben sind und man sich nun intensiver auf die Urheberrechtsverletzungen konzentriert, stehen die Chancen deutlich besser als zuletzt für eine Einigung.
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