Oracle vs. Google: Oracle zur Zahlung von 1,13 Millionen US Dollar verdonnert
Wenn es um das Thema „Patente“ und „juristische Auseinandersetzung“ geht, dann denken wir meistens sofort an Apple und Samsung. Aber weit gefehlt, es gibt auch noch andere große Streitpartner, von denen einer sogar Google selbst ist. Der Fall gegen Oracle, in dem es um Android selber ging, ist nun endgültig abgehakt. Oracle ist „auf die Schnauze gefallen“ und darf nun zahlen.
Wer erinnert sich nicht noch daran, als Oracle Anfang des Jahres Anklage gegen Google erhob. Der Datenbank-Spezialist warf dem Internetgiganten vor, mit Android und dessen Dalvik VM absichtlich einige von Oracle gehaltene Patente auf Java und dessen Programmier-Schnittstellen (API) zu verletzen. Diese hat Oracle damals bei der Übernahme von Sun Microsystems erhalten, welche die „Erfinder“ von Java waren. Und nun ist der Prozess also richtig und tatsächlich zu Ende, bei dem Google als glücklicher Sieger hervor geht. Richter William Alsup, selbst ehemaliger Entwickler und extra für den Prozess Java gelernt, hat Oracle zur Zahlung von 1.130.350 US Dollar rechtskräftig verurteilt.
Google selbst hat ursprünglich etwas über 4 Millionen US Dollar gefordert, unter anderem wegen der hohen Gebühren eines Drittanbieter für Online-Nachforschungen und dergleichen. Richter Alsup hat allerdings den Betrag deutlich gekürzt, da die Kalifornier aus Mountain View als „siegreiche Partei“ aus dem Prozess hervorgehen. Außerdem nutzt er das Urteil auch dafür, um die Anwälte Oracle’s für deren vollkommen überzogener Darstellung von Urheberrechtsverletzzungen abzumahnen. Zusätzlich beendet Richter William Alsup damit auch seine Untersuchung bezüglich bezahlter Blogger und Kommentatoren, zu denen unter anderem der deutsche Patentexperte Florian Müller zählte.
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