Pre-Versus der IFA 2014 Android Uhren: Wer hat die beste SmartWatch?
Mit Android Wear wird der große Durchbruch für den SmartWatch-Markt vorausgesagt und wenn man sich mal all die Ankündigungen so anschaut, dann könnte daran wirklich etwas sein. Zumal auch Apple in Kürze ein solches Gadget nachgesagt wird und spätestens dann ist der Kamp um den Thron eröffnet. Aber wie schlagen sich die Uhren eigentlich so im Vergleich?
Wenn es stimmt was so durch die Gerüchteküche geht und was bereits mehr oder weniger angekündigt wurde, dann stehen uns zur IFA 2014 ganze sechs smarte Uhren unterschiedlichster Art bevor: Die LG G Wacth R, Samsung Gear S, Motorola Moto 360, eine ASUS ZenWatch, aus Japan die Sony SmartWatch 3 und von HTC könnte zumindest eine Uhr vorgestellt werden. Bei all den unterschiedlichen SmartWatches fällt die Auswahl ein wenig schwer, weshalb wir versuchen wollen einen kleinen Überblick zu geben.
Da zu den SmartWatch-Modellen von HTC, Sony und ASUS so gut wie keine technischen Details bekannt sind in welcher Art auch immer, nehmen wir diese drei Uhren nicht mit in den Faktencheck auf.
Motorola Moto 360, LG G Watch R und Samsung Gear S im Faktencheck
Technische Daten | Moto 360 | G Watch R | Gear S |
---|---|---|---|
Display | 1,5 Zoll Backlit LCD, 320 x 290 Pixel | 1,3 Zoll P-OLED, 320 x 320 Pixel | 2 Zoll Super AMOLED, 480 x 360 Pixel |
Pixeldichte | 288 PPI | 348 PPI | 300 PPI |
Prozessor | Texas Instruments | Snapdragon 400 Quad-Core mit 1,2 GHz, GPU: Adreno 305 | Dual-Core mit 1 GHz |
RAM | 512 MB | 512 MB | 512 MB |
Speicher | 4 GB | 4 GB | 4 GB |
Verbindung | Bluetooth 4.0 | Bluetooth 4.0 | Bluetooth 4.0 |
Abmessungen | 45,7 x 45,7 x 10,1 mm | n/a | n/a |
Gewicht | n/a | n/a | n/a |
Gehäuse | Rostfreier Edelstahl, Verschiedene Armbänder (Leder, Kautschuk, Metall) | Rostfreier Edelstahl, Kalbsleder-Armband | Polycarbonat |
Akku | n/a | 410 mAh | 300 mAh |
Standby | n/a | n/a | Bis zu 2 Tage |
Betriebssystem | Android Wear | Android Wear | Tizen |
Wasserdicht | IP67 | IP67 | IP67 |
Sensoren | Puls, Gyroskop, Beschleunigung, e-Kompass, Helligkeit | Puls, Gyroskop, Beschleunigung, e-Kompass, Barometer | Puls, Gyroskop, Beschleunigung, e-Kompass |
Sonstiges | Wireless Qi | WLAN, 3G-Modem, GPS | |
UVP | 249 Euro (vermutet) | 299 Euro | n/a |
Rund gegen Rechteckig
Im Prinzip bietet die IFA 2014 Alles was man in Sachen Display an einer SmartWatch haben kann: Mit der Motorola Moto 360 (zum Beitrag) und der LG G Watch R (zum Beitrag) gibt es zwei Vertreter mit einem kreisrunden Display, die beide mit Android Wear laufen und beide in einem rostfreien Edelstahl-Gehäuse sitzen. Dank Android Wear als Betriebssystem sind letztlich Kleinigkeiten wie das allgemeine Design, drahtloses Aufladen oder die Display-Technologie ausschlaggebend für einen Favoriten der runden Uhren.
Wer jedoch Android Wear haben will aber kein rundes Gerät, der wird bei ASUS, eventuell HTC und angeblich sogar Sony fündig werden. Zu diesen drei SmartWatch-Modellen ist nur wenig bis überhaupt nichts bekannt obwohl es den einen oder anderen Teaser bereits gab, allen voran ASUS mit seiner ZenWatch. In einem Teaser-Video für die IFA 2014 enthüllte der taiwanische Konzern dem Namen der Uhr und zeigte sie nur ansatzweise. Trotzdem gibt es eine kleine Vorstellung wie die Uhr aussehen könnte und die ist eckig sowie aus Metall.
SmartWatch-Armada mit Android Wear…
Was für Technik in der ZenWatch steckt, Display-Größe, Auflösung und all die anderen Dinge sind in keinster Weise bisher an die Öffentlichkeit gelangt außer der einer Info: ASUS wird stark auf Sprachsteuerung setzen und die von Android Wear her bekannten Möglichkeiten erweitern. Zumindest ist das der von ASUS-CEO Jerry Shen höchstselbst bestätigte Plan, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Interessant ist da die kleine Andeutung, dass in einer Kombination mit den ZenFones des Konzerns noch mehr möglich sein soll. Mit einem Preis von unter 200 US-Dollar – es wird eine UVP von 149 US-Dollar vermutet – wäre die ASUS ZenWatch die günstigste (zum Beitrag) der fünf SmartWatch-Neuheiten. Die anderen Uhren kosten ab 249 US-Dollar aufwärts.
Bei der Sony SmartWatch 3 sieht es nicht ganz so düster aus was die Infos zu der Uhr selbst betrifft. Einem Bericht heute morgen zufolge (zum Beitrag) könnte die japanische SmartWatch ebenfalls auf Android Wear setzen und ein Display mit 1,68 Zoll Größe sowie 320 x 320 Pixel Auflösung besitzen. Das Gehäuse scheint aus Kunststoff zu bestehen und nach IP58 Wasserdicht zu sein. Wie heute morgen schon angemerkt steht das jedoch im kompletten Gegensatz zu früheren Aussagen Sonys (zum Beitrag), sodass wir das bisher als reine Spekulation so stehen lassen. Allerdings besteht wiederum auch ein Fünkchen Wahrheit, denn komplett verweigern will sich der japanische Konzern nicht gegen Android Wear. Oder wird es gleich zwei Modelle der SmartWatch 3 geben: Einmal mit der Android-Eigenentwicklung und einmal mit Android Wear?
Der größte Unsicherheitsfaktor was das Thema SmartWatch zur IFA 2014 betrifft ist HTC. Zwar gab es bereits mehr oder weniger einen Leak der funktionierenden HTC-Uhr (zum Beitrag), aber ob sie wirklich ab Freitag kommender Woche zu sehen sein wird in Berlin ist eine andere Sache. Schließlich hieß es mal, dass man erst zum vierten Quartal etwas haben werde. Das eine Uhr mit Android Wear kommen wird gilt aber als sicher. Nur ob schon zur IFA (zum Beitrag) oder etwas später ist die Frage.
Sollten die bisherigen Gerüchte stimmen, dann wird auf der Uhr Android Wear als Betriebssystem eingesetzt und das Gehäuse zumindest aus Metall gefertigt sein. Ob im One-Design und somit passend zu Smartphones wie dem HTC One M7 oder HTC One M8 ist nicht sicher. Evan Blass hatte sich mal mit einem befreundeten Designer die Mühe gemacht und einen Konzeptentwurf angefertigt (zum Beitrag). Und in der Zwischenzeit dementierte HTC die Echtheit der in einem Promo-Video zu sehenden SmartWatch (zum Beitrag).
…und eine Ausnahme
Obwohl Samsung bereits mit der Gear Live bereits eine Uhr mit Android Wear im Angebot hat, wird der Konzern in Zukunft weiterhin auf seine eigene Plattform Tizen setzen. Was für die Samsung Gear S (zum Beitrag) spricht ist ein leicht gebogenes AMOLED-Display, womit sich die smarte Uhr höchstwahrscheinlich besser tragen lässt. Außerdem kann die Uhr bereits auf ein reichhaltiges Angebot von über 1.000 Apps für die Gear-Plattform mit Tizen setzen. Eines der Killer-Argumente könnte jedoch die Partnerschaft mit Nokia werden: Nokia Here MAPS wird zunächst exklusiv für die Samsung Gear S kommen und für ausgewählte Samsung-Smartphones (zum Beitrag).
Was die Kombination so interessant macht ist eine kostenlose Navigationslösung mit Turn-by-Turn-Anweisungen – inklusive Offline-Karten – und die Möglichkeit seine Strecke auf dem Smartphone zu planen und dann auf die Gear S zu übertragen. Mit WLAN, 3G und GPS in der Gear S selbst kann zudem der Akku im Smartphone unterwegs problemlos leer sein und man kommt dennoch an sein Ziel. Das bietet bisher kein anderer Hersteller und wird es auch nicht so schnell können. Was hinderlich für einen echten Erfolg der Samsung Gear S werden kann ist der zu erwartende Samsung-typische hohe UVP-Preis und die ebenfalls zu erwartende (offizielle) Exklusivität für ausgewählte Samsung-Smartphones.
Da neben der Hardware und natürlich auch der Software vor allem die Optik eine Rolle bei der Wahl einer smarten Uhr spielt, haben wir euch mal die drei bereits bekannten Uhren zusammen mit den zwei vermuteten Uhren in ein Bild zum Vergleichen zusammen gepackt. Von links nach rechts sind das: Samsung Gear S, LG G Watch R, Motorola Moto 360, Sony SmartWatch 3 und die Uhr von HTC. Mit einem Klick auf das Bild vergrößert ihr selbiges übrigens.
Welche ist euer Favorit? Schreibt es uns in die Kommentare und was ihr euch eventuell von den Uhren erhofft.
Fazit
Zwei Uhren sind offiziell vorgestellt, eine Uhr mit einem Großteil der Daten bereits geleakt, zwei Modelle so gut wie kaum und für die Präsentation einer SmartWatch sogar ein ganz großes Fragezeichen dahinterstehend. Würde man rein vom Design her urteilen, dann dürften die beiden runden Uhren von Motorola und LG auf Augenhöhe die Gunst der Käufer anführen. Das zeigte sich nicht nur an der deutlich Enttäuschung bezüglich der Moto 360 zur Google I/O 2014, sondern auch am Echo in den sozialen Netzwerken nach der ersten Vorstellung der Moto 360. Wer von beiden nun die bessere ist lässt sich schwer vorhersagen: Der eine mag das sportlichere Design der LG G Watch R und der andere zieht den Helligkeitssensor und das drahtlose Aufladen der Motorola 360 vor.
Danach dürfte schon die Samsung Gear S folgen. Allerdings nur bedingt durch den hohen Marktanteil von Samsung und den wirklich interessanten Software-Funktionen, namentlich Nokia Here MAPS. Da es zur Sony SmartWatch 3, der ASUS ZenWatch und dem Teilnehmer von HTC so gut wie keine verlässliche Infos gibt, ist bei diesen drei Uhren eine Vorhersage noch schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.