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Qualcomm macht Rückzug: Kritik am „Marketing Gag“ relativiert

Qualcomm macht Rückzug: Kritik am

Wenn es um die Konkurrenz geht, ist Qualcomm und insbesondere der Marketing-Chef Anand Chandrasekher sehr schnell sehr lautstark und provokativ bei der Sache. Das musste sich beispielsweise Apple kürzlich beim iPhone 5S und dessen Apple A7 Dualcore-SoC gefallen lassen, welcher erstmals 64 Bit in die mobile Welt brachte. Nun macht Qualcomm eine Kehrtwende.

Überhaupt meldet sich Anand Chandrasekher, Senior Vice President und Chief Marketing Officer (CMO) bei Qualcomm, bei Neuvorstellungen der Konkurrenz gerne mal etwas provokativ zu Wort, was unter anderem Samsung nach der Vorstellung des Exynos 5 Octa erleben durfte (wobei dort nicht Anand Chandrasekher sondern Qualcomm-CEO Paul E. Jacobs sich geäußert hatte). Selbst NVIDIA musste für den Tegra 4 bereits Kritik einstecken und auch MediaTek verschonte man nicht mit Marketing-Attacken. Doch im Falle von Apple musste Anand Chandrasekher nun auf Geheiß von Oben einen Rückzieher machen und seine Behauptung zurücknehmen bzw. relativieren.

 

Qualcomm im Konkurrenz-Kampf

Konkret hat ein Sprecher von Qualcomm in einem Interview zu verstehen gegeben, dass der CMO seine Aussage „korrigiert habe“, da sie vorher einfach nur „ungenau gewesen sei“. Der Qualcomm-Sprecher fügte hinzu, dass Apple lediglich die Entwicklung hin zu 64-Bit-fähigen Hardware als Erster umzusetzen versuche, welche in der Desktop-Welt bereits nicht mehr wegzudenken sei. Schließlich würden solche mobilen Prozessoren neue Geräte und Plattformen ermöglichen und habe abgesehen von der Aufhebung der 4-GB-Grenze bei der Adressierung von Speicher weitere Vorteile.

Apple selbst hebt die gesteigerte Effizienz bei der Berechnung von Gleitkomma-Operationen vor, welche schneller als bei 32 Bit fähiger Hardware durchgeführt werden könne, was letzten Endes verschiedenen Sicherheitsanwendungen zu Gute käme. Überhaupt zeige die Zukunft mobiler Chips schon etwas länger in Richtung 64 Bit: Qualcomm arbeitet selbst bereits an entsprechenden Chip-Designs, welche allerdings frühestens im kommenden Jahr in ersten Geräten zur Anwendung kommen könnten. Außerdem arbeitet die britische Designschmiede ARM für sparsame Prozessoren an der Cortex A50 Plattform, welche bereits vollständig zur 64 Bit Architektur kompatibel sein wird.

Und Samsung will im kommenden Jahr schließlich auch den Schritt in die mobile 64 Bit Ära wagen, da sind solche Aussagen wie die von Anand Chandrasekher eher kontraproduktiv.

[Quelle: CNet]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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