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RankBrain: Google Suche setzt auf künstliche Intelligenz

RankBrain für die Google Suche

Eines der wichtigsten Standbeine für Google – neben dem Geschäft mit der Online-Werbung – ist die Google Suche, welche jeden Tag Milliarden von Suchanfragen bewältigen darf. Ist auch kein Wunder, denn über die Google Suchfunktion findet man gefühlt fast alles im Internet. Damit das auch so bleibt, setzt das Unternehmen aus Mountain View in Zukunft auf eine neue intelligente Technologie für seine Websuche.

Im konkreten Fall ist es sogar eine künstliche Intelligenz, welche künftig auf ganz besondere Suchanfragen reagieren und die passenden Ergebnisse ausliefern soll. RankBrain ist dabei das Ergebnis von jahrelanger Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz, welche Google seit 2012 mit der Anwerbung des AI-Spezialisten Ray Kurzweil im großen Stil betreibt. Das die Forschung bestens voran kommt, zeigt die Google Suche, welche mit RankBrain erweitert wird.

So versteht die Google Suche mehr Suchanfragen

Dabei kommt RankBrain vor allem dann zum Einsatz, wenn ein Google-Nutzer eine bisher noch nie gestellte Frage eingibt. In einem Artikel hat Googles leitender Forscher für künstliche Intelligenz Greg Corrado gegenüber Bloomberg verraten, dass knapp 15 Prozent aller täglich gestellten Fragen bisher noch nie von den Systemen der Google Suche erfasst wurden. RankBrain erkennt diese Anfragen, sortiert sie und sucht schließlich nach den passenden Ergebnissen.

Der Erfolg des neuen Systems für die Google Suche spricht deutlich für sich: In nur wenigen Monaten hat RankBrain den dritten Platz im Bereich Relevanz der Suchergebnisse einnehmen können und arbeitet damit im Vergleich schon heute effektiver als ein Mensch. In einem Testlauf des Systems konnten die menschlichen Probanden lediglich 70 Prozent der Antworten auf eine ungewöhnliche Anfrage korrekt nach Relevanz sortieren, während RankBrain auf 80 Prozent kam.

Das heißt, dass einige Suchanfragen auf der Google Suche schon heute von einer Maschine verarbeitet werden, die zudem lernfähig ist. Jedoch ist RankBrain kein kompletter Ersatz des von Menschen entwickelten Algorithmus, der für die Vergabe von Relevanz bei Suchergebnissen ist. Laut Google ist RankBrain derzeit nur ein unterstützendes System für die eigentliche Google Suche. Ein System von vielen, die sich aus Hunderten von einzelnen Ranking-Signalen, welche die Ergebnisse beeinflussen.

Der Vorläufer zu Skynet?

Konkret versucht RankBrain zunächst den Inhalt der Suchanfrage zu erfassen, um diese schließlich in mathematische Entitäten, auch als Vektoren bezeichnet, zu zerlegen. Diese wiederum können von den Maschinen interpretiert und mit den passenden Suchergebnissen verknüpft werden, sodass die Google Suche schließlich das Gesuchte ausliefert.

Bis dahin war es wie bereits ein sehr weiter Weg, der vor Jahren mit einem kleinen fünf Mann starken Team begann. Zu diesem Team gehörten unter anderem der Suchspezialist Yonghui Wu und der Deep-Learning-Experte Thomas Strohmann. Amit Singhal als Senior Vice President of Search hat schließlich die Mittel erheblich vergrößert, sodass RankBrain entwickelt und die Google Suche heutzutage unterstützen kann. Oder wie Corrado es umschreibt:

Maschinelles Lernen und die Künstliche Intelligenz sind kein magischer Sirup den man einfach über ein Problem kippen kann, damit es besser wird. Es braucht eine Menge an Überlegungen und Sorgfalt um etwas zu entwickeln, von dem wir denken, das es sich lohnt umzusetzen.

[Quelle: BloomBerg]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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