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Samsung: Graphen-Akku soll doppelt so lange durchhalten

samsung_akkuGerade das Samsung Galaxy S6 hat gezeigt, dass Smartphones nach wie vor eine große Schwachstelle haben: Den Akku und seine damit unweigerlich verbundene Ausdauer an funktionaler Bereitschaft des Android Smartphones. Seit Jahren wird an neuen Technologien mit den verschiedensten physikalischen und chemischen Ansätzen geforscht, aber im Handel erhältliche Ergebnisse gibt es bisher leider nicht. Doch die Akku-Forschungen aus Südkorea sollen hier in Kürze eine deutliche Wendung bringen.

Die meisten Smartphones werden nahezu jeden Tag einmal über Nacht geladen, denn die wenigsten kommen wirklich deutlich länger als einen Tag mit einer Akkuladung aus. Von daher erweist sich ein zu kleiner Akku aus nachvollziehbaren Gründen zu einem Kritikpunkt für neue Modelle. Externe Energiespeicher in allen Formen und Größen sind da abseits der Steckdose die einzige Alternative. Nun hat Samsung anscheinend in der eigenen Forschung einen größeren Durchbruch erzielt.

Doppelte Akku-Power mit Graphen

Wann die von Samsung entdeckte Technologie in die Serienproduktion gehen kann ist wie bei den meisten Forschungsprojekten unklar, aber der Ansatz mit Graphen selbst ist nicht unbedingt neu (zum Beitrag). Bei der von Samsung in der Erforschung befindlichen Methode wird eine Anode aus Silizium kurzerhand in mehreren Schichten aus Graphen eingewickelt, was letztlich die Energiedichte um den Faktor 1,5 bis 1,8 erhöht. Oder anders gesagt: Ein Samsung-Akku könnte bei gleicher Größe in Zukunft fast doppelt so viel Energie speichern wie bisher.

Die Samsung-Technologie hat aber auch noch einen anderen Vorteil und das ist eine erheblich größere Lebensdauer eines solchen Graphen-Akkus. Damit würde sich die Technologie nicht nur für Smartphones und Tablets eignen, sondern auch für eine Vielzahl an Produkten anderer Branchen. Insbesondere Elektrofahrzeuge könnten davon profitieren, denn deren Reichweite ist bisher einer der größten Nachteile. Natürlich reicht ein entsprechend großer Akku im Chassis einen solchen E-Fahrzeug alleine nicht aus: Das Netz an Ladestationen mit entsprechender Ladegeschwindigkeit müsste ebenfalls dichter werden.

Aber es ist immerhin ein Anfang, der in vielleicht zwei bis drei Jahren den Endkunden-Markt erreicht. Denn noch ist Samsung mit der Forschung beschäftigt und hat die genannten Werte lediglich unter Laborbedingungen erreichen können. Wie bei den anderen in der Erforschung befindlichen Technologien dauert es noch einige Jahre, bis diese ihren Weg in die kommerzielle Verwendung finden. Mittlerweile will sogar Google mit seinen X Labs die Sache voran bringen(zum Beitrag), sodass im Bereich der Akkus der Wettstreit erst recht entbrannt ist.

Neben den Entwicklungen rund um Graphen ist unter anderem auch Kevlar ein für manche Forscher interessanter Werkstoff, wobei dieser Ansatz (zum Beitrag) einen Akku zusätzlich erheblich sicherer macht vor Energieverlust und der nach wie vor existierenden Explosionsgefahr.

[Quelle: Nature | via MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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